- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - II. Kolloide - Ausfällung der Kolloide

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Schutzkolloide,
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• .. o-chon als ohne solche’). Schloessing fand, dass Tonirübungen, welche
sollst monatelang nicht sedimentierten, durch minimale Mengen von Kalk oder Magnesia m
94 48 Stunden gefällt wurden ^). Derselbe wies auch auf die wesentliche ßolle hm, welche die
S»iTe d2 bei der Scdin.cetaUon des ein«ie3senden ,
getriiblcn Flass^Meors
siiielen muss (Deltabildung).
Mit Rücksicht auf die eben erwähnten Verhältnisse, unter welchen die
Suspensionskolloide durch Elektrolyte ausgefällt werden, ist das gegenseitige
Fällungsvermögen von. Suspensionskolloiden von erheblichem Interesse. Nach
dem schon Gesagten können die Kolloide als Träger von Elektrizität betrachtet
werden, und es hat sich herausgestellt, dass entgegengesetzt geladene
Kollo’ide einander ausfällen können. Diese Regel wurde zuerst von
Linder und Picton aufgestellt und ist seitdem von vielen Forschern
bestätigt worden. Besonders hat W. Biltz systematische Untersuchungen hier-
über angestellt, wobei auch konstatiert wurde, dass gleichartig geladene Kolloide
sich nicht ausfällen^). Zur gegenseitigen völligen Ausfällung elektrisch entgegen-
gesetzt geladener Kolloide ist die Innehaltung bestimmter Mengenverhältnisse
nötig. Bei der Einwirkung zweier entgegengesetzt geladener Kolloide in wech-
selnden Mengenverhältnissen ist ein Optimum der Fällungswirkung zu bemerken
;
bei Überschreiten der günstigen Fällungsbedingungen nach beiden Richtungen
hin findet überhaupt keine Fällung statt.
In Analogie mit dem gegenseitigen Fällungsvermögen von Kolloiden nimmt W. Biltz
an, dass das besonders grosse Vermögen der meisten Schwermetallsalze Kolloide auszufällen
an den hydrolytisch abgespaltenen und kolloid aufgelösten Metallhydroxyden liegt.
Scliutzkülloide. Gewisse hydrophile Kolloide, welche nach dem bereits
gesagten nur schwer durch Elektrolyte fällbar sind, besitzen das Vermögen Suspen-
sionskolloide gegen die fällende Wirkung der Elektrolyte zu schützen. Zunächst
haben E. v. Meyer und Lottermoser bei Silberhydrosol gefunden, dass die Gegen-
wart von EiWeissubstanzen die Ausflockung durch Elektrolyte hindert“). Dann hat
ZsiGMONDY die relative Wirkung der schützenden Kolloide untersucht und dabei
beträchtliche Unterschiede gefunden ®)- Diejenige Anzahl von Milligramm Kolloid,
weiche eben nicht mehr ausreichte, um 10 ccm einer für den Zweck hergestellen Gold-
lösung (0,0053—0,0058%) gegen die Wirkung von 1. ccm 10% NaCl-Lösung
zu schützen, wurde als Go Id zahl des betreffenden Kolloids bezeichnet. Am
besten schützt Leim ;
dann kommen an die Reihe Hausenblase, Kasein, Eier-
albumin, Gummiarabikum, Kai’agheen Dextrin, Stärke. In der gleichen Weise
werden auch kolloide Sulfide (ASgSg, SbgSg, CdS) gegen Elektrolyteinflüsse ge-
schützt, wie A. Müller und Artmann gezeigt haben ’^).
h Ann. Phys. (2), 129,
S. 366, 1866.
Compt. rend. 70, S. 1345, 1870.
Journ. ehern. Soc. 71,
S. 572, 1897.
*) Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 37, S. 1095, 1904.
») Journ. prakt. Chem. (2), 56, S. 241, 1897.
”) Zeitschr. aualyt. Chem. 40,
S. 697, 1901.
0 Osten-. Chem. Ztg. 7, S. 149, 1904.
Einfluss von
Elektro-
lyten auf
Suspen-
sionen.
Äusfällung
entgegen-
gesetzt ge-
ladener
Kolloide.
Scliutzwert
verschie-
den.

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