- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide - 1. Albuminate

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Albuininate. 123
Zwischenstufen zwischen den nativen Proteinen auf der einen Seite und den
einfachsten Abbauprodukten, den Aminosäuren, auf der anderen zeigen. Unter
diesen Produkten hat man seit lange her zwei Hauptgruppen, die noch in hohem
Grade den Proteincharakter zeigen, unterschieden, nämlich die Albuininate und
die Albumosen (und Peptone).
1. Albuininate.
Alkali- und Azidalhumiiiate. Die nativen Proteine werden bei hin-
reichend starker Einwirkung von Säuren oder Alkalien denaturiert. Durch Ein-
wirkuirg von Alkalien können die meisten Proteine und ganz sicher werrigstens
sämtliche rrative Eiweissstoffe unter Austritt vorr Stickstoff, bei stärkerer
einwirkung auch unter Austritt von Schwefel, unter gleichzeitiger Steigerung der
spezifischen Drehung in eine neue Modifikation, welche man Alkalialbumrnat
genannt hat, übergeführt werden. Lässt rrran Ätzkali in Substanz oder starke
Lauge auf eine konzentrierte Eiweisslösung, wie Blutserum oder Elweiss, ein-
wirken, so kann man das Alkalialbuminat als eirre feste, in Wasser beim Er-
wärmen sich lösende Gallerte „Lieberkühns festes Alkalialbuminat", erhalten.
Durch Einwirkung von verdünnter Alkalilauge auf mehr verdünnte Eiweiss-
lösungen entstehen — langsamer bei Zimmertemperatur, rascher beim Erwärmen —
Lösungen von Alkalialbuminat. Je nach der Natur des ursprünglichen Eiweisses
und der Intensität der Alkalieinwirkung können diese Lösungen zwar ein etwas
wechselndes Verhalten zeigen, aber es sind ihnen jedoch immer einige Reaktionen
gemeinsam.
Löst man Eiweiss in überschüssiger, konzentrierter Salzsäure oder digeriert
man eine mit einer Säure, am einfachsten mit 1 —2 p. m. Salzsäure, versetzte
Eiweisslösung in der Wärme oder digeriert man endlich Eiweiss mit Pepsinchlor-
wasserstoffsäure kürzere Zeit, so erhält man ebenfalls neue Eiweissmodifikationen,
welche zwar unter sich ein etwas abweichendes Verhalten zeigen können, aber
auch gewisse Reaktionen gemeinsam haben. Diese Modifikationen, welche eben- Entste-
falls bei genügender Konzentration als eine feste Gallerte gewonnen werden
können, nennt man Azidalbuininate oder Azidalbumine, bisweilen auch Syntonine,
wenn man auch als Syntonin vorzugsweise dasjenige Azidalbuminat bezeichnet,
welches aus den Muskeln bei ihrer Extraktion mit Salzsäme von 1 p. m. er-
halten wird.
Den Alkali- und Azidalbuminaten ,
die aus eigentlichen Eiweissstoffen
stammen, sind folgende Reaktionen gemeinsam. Sie sind fast unlöslich in Wasser
und verdünnter Kochsalzlösung (vergl. das oben S. 102 Gesagte), lösen sich aber
eicht m Wasser nach Zusatz von einer sehr kleinen Menge Säure oder Alkali.
Eine solche, möglichst nahe neutrale Lösung gerinnt beim Sieden nicht. Bei
Zimmertemperatur wird sie durch Neutralisation des Lösungsmittels mit Alkali, ccimifeSder
bezw. Saure gefällt. Die Lösung eines Alkali- oder Azidalbuminates in Säui
e
AMrd leicht, eine Lösung in Alkali dagegen, je nach dem Alkaligehalte, schwer

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