- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
125

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide - 1. Albuminate - 2. Albumosen und Peptone

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Albumosen und Peptone. 125
amidoalb.uniiiisiiure von Sohmiedebebg ist ebenfalls ein Alkalialbuminat, welches
durch so schwache Alkaliwirkung entstand, dass zwar ein Teil des Stickstoffes austrat, der
Gehalt an Schwefel aber unverändert blieb.
Dem Alkalialbuminate ähnelt sehr in bezug auf Löslichkeits- und Fällbarkeitsverhält-
nisse eine von Blüm durch Einwirkung von Formol auf Eiweiss erhaltene, mit dem Albu-
minatc jedoch nicht identische Eiweissverbindung, die er Protogen genannt hat‘^).
Als Peptone bezeichuete man früher die Endprodukte der Zersetzung der
Ei Weissstoffe durch proteolytische Enzyme, insofern als diese Endprodukte noch
wahre Eiweissstoffe sind, während man als Albumosen, Proteosen oder Propeptone
die bei der Peptonisierung des Eiweisses entstehenden Zwischenprodukte, insofern
als sie nicht albuminatähnliche Substanzen sind, bezeichuete. Albumosen und Albumosen
Peptone können auch bei der hydrolytischen Zersetzung des Eiweisses mit Säuren Peptone,
oder Alkalien wie auch bei der Fäulnis desselben entstehen. Sie können auch
in sehr kleinen Mengen als Laborationsprodukte bei der Untersuchung von
tierischen Flüssigkeiten und Geweben auftreten, und die Frage, inwieweit sie in
diesen unter physiologischen Verhältnissen vorgebildet sind, ist deshalb schwer
zu entscheiden.
Zwischen demjenigen Pepton, welches das letzte Spaltungsprodukt reprä-
sentiert, und derjenigen Albumose, welche dem ursprünglichen Eiweiss am
nächsten steht, gibt es eine Reihe von Zwischenstufen. Unter solchen Umständen
muss es gewiss eine missliche Aufgabe sein, eine scharfe Grenze zwischen der
Pepton- und der Albumosegruppe zu ziehen, und ebenso schwierig dürfte es
auch heutzutage sein, die Begriffe Peptone und Albumosen in exakter und
befriedigender Weise zu definieren.
AVenn man also früher die Peptone als die letzten Endprodukte der
Hydrolyse, welche noch wahre Eiweissstoffe sind, betrachtete, so ist daran zu
erinnern, dass, seitdem man die polypeptidartigen Spaltungsprodukte der Proteine
und ebenso die synthetisch dargestellten Polypeptide kennen gelernt hat, es
nicht möglich ist, zu sagen, was man unter dem Begriffe wahrem Eiweiss zu
verstehen hat, und ferner, dass es gewiss eine sehr grosse Anzahl von Zwischen-
stufen zwischen dem ursprünglichen, denaturierten Eiweisse und den einfachsten
Abbauprodukten gibt. Dass diejenigen Stoffe, die man Albumosen und Peptone Albumosen
genannt hat, meistens Gemenge sind, ist wohl auch unzweifelhaft: und man hat t,
sogar in Frage gestellt (Abderhalden s),
ob es nicht am besten wäre, den
egriff Albumosen gänzlich fallen zu lassen und sämtliche, früher als Albu-
2. Albumosen und Peptone.
b Arch. f. exp. Patb. u. Pharm. 39.
’) Blum, Zeitschr. f. physiol. Chem. 22. Ältere Untersuchung
Af A T T_l. 1 ®
Über die Einwirkung des Formaldehydes vergl. man
u.) Physiol. 1897; L. Schwarz, Zeitschr. f. physiol.
;en rühren von Loew’
’ vv/wAii, vi eJAp. iVieu, «l.
Ilandb. der Bioch. von C. Oppenheimer Bd. 1 . 1908.

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