- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
126

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide - 2. Albumosen und Peptone

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126 Drittes Kapitel.
Albumosen
in älterem
Sinne.
Peptone
in älterem
Sinne.
Gemein-
same
Reaktionen
der Albu-
mosen und
Peptone.
I
iiiosen bescliriebeneii Produkte nur als durch Aminoniumsulfat etc. fällbare
Peptone zu nennen.
Wenn nun auch ein solcher Vorschlag vieles für sich hat, so dürfte es
jedoch, in Anbetracht der grossen Bedeutung, welche der Begriff Albumosen
allgemein gewonnen hat, noch zu früh sein, in einem Lehrbuche den Begriff
Albumosen gänzlich über Bord zu werfen, und es werden deshalb hier, wie in
den früheren Auflagen, an der Hand der historischen Entwickelung die Albu-
mosen und Peptone in dem gewöhnlichen Sinne abgehandelt.
Als Alhunioseii bezeichnete man früher Eiweissstoffe, deren Lösungen
beim Sieden bei neutraler oder schwach saurer Reaktion nicht gerinnen, und
welche, zum Unterschied von den Peptonen, hauptsächlich durch folgende Eigen-
schaften charakterisiert sind. Die wässerige Lösung wird bei Zimmertemperatur
von Salpetersäure wie auch von Essigsäure und Ferrozyankalium gefällt und die
Niederschläge zeigen das Eigentümliche, dass sie beim Erwärmen verschwinden
und beim Abkühlen wieder auftreten. Sättigt man eine Lösung von Albumosen
mit NaCl in Substanz, so scheiden sich die Albumosen bei neutraler Reaktion
teilweise, bei Zusatz von mit Salz gesättigter Säure mehr vollständig aus. Der
Niederschlag, welcher beim Erwärmen sich auflösen kann, ist eine Verbindung
von Albumose mit der Säure.
Als Peptone bezeichnete man dagegen früher in Wasser leicht lösliche,
in der Hitze ebenfalls nicht gerinnbare Eiweissstoffe, deren Lösungen weder
von Salpetersäure, noch von Essigsäure und Ferrozyankalium, noch von NaCl
und Säure gefällt wurden.
Als Reaktionen und Eigenschaften, welche den Albumosen und Peptonen
gemeinsam sind, bezeichnete man früher folgende: Sie geben sämtliche Farben-
reaktionen des Eiweisses, die Biuretprobe aber mit einer schöner roten Farbe
als gewöhnliches Eiweiss. Sie w’erden von ammonikalischem Bleiessig, von Queck-
silberchlorid, Gerbsäure, Phosphorwolfram- resp. Phosphormolybdänsäure, Kalium-
quecksilberjodid und Salzsäure und endlich auch von Pikrinsäure gefällt. Von
Alkohol werden sie gefällt aber nicht koaguliert, d. h. der Niederschlag ist
selbst nach langdauernder Alkoholeinwirkung in Wasser löslich. Die Albumosen
und Peptone sind ferner etwas mehr diffusionsfähig als die nativen Eiweiss-
stoffe und die Diffusionsfähigkeit ist grösser in dem Masse, als die fragliche
Substanz dem letzten Endprodukte, dem gegenwärtig sogenannten echten Pepton,
näher steht.
Diese ältere Anschauung hat indessen allmählich eine wesentliche Umge-
staltung erfahren. Nachdem Heynsius beobachtet hatte, dass das Ammonium-
sulfat ein allgemeines Fällungsmittel für Eiweiss, auch Pepton in älterem Sinne,
ist, haben nämlich Kühne und seine Schüler in diesem Salz ein Mittel zur
l
U
4
1) PFnüGEEs Arch. 34.
2) Vergl. Kühne, Verhandl. d. naturh. Vereins zu Heidelberg (N. F.) 3; J. Wenz,
Zeitschr. f. Biol. 22; Kühne u. Chittenden ebenda 22; R. Neumeister ebenda 23; Kühne
ebenda 29.

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