- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
156

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide - 3. Die Aminosäuren

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Drittes Kapitel,
Vor-
kommen.
Eigen-
schaften des
Arginins.
und Wurzeln gefunden worden. Gülewitsch fand es in der Milz vom Rinde
Von Hedin als- erstem wurde es als Spaltungsprodukt von Hornsubstanz, Leim
und mehreren Liweissstoffen und dann von Kossel und seinen Schülern als
Spaltungsprodukt der Proteine überhaupt nachgewiesen. In grösster Menge
erhalt man es aus den Protaminen; aber auch die Histone und einige pflanz-
iche Eiweissstoffe, Edestin und Eiweiss aus Kiefersamen und namentlich Ex-
zelsin (16,02 p. c.) geben reichlich Arginin. Auch unter den Produkten der
irypsinverdauung kommt das Arginin vor (Kossel und Kutscher);i).
Beim Kochen mit Barytwasser wie auch durch Einwirkung ’von einem
von Kossel und Dakin^) entdeckten Enzym, der Arginase, liefert das Arginin
HarnstoH und Ornithin. Von Schulze und Winteestein^) ist es synthetisch
aus Ornithin (a-d-Diaminovaleriansäure) und Zyanamid dargestellt worden.
Das Arginin ist eine, in rosettenartigen Drusen von Tafeln oder dünnen
Prismen kristallisierende, in Wasser leicht lösliche, alkalisch reagierende, in
Alkohol fast unlösliche Substanz, welche mit mehreren Säuren und Metallsalzen
kiistallisierende Salze und Doppelsalze bildet. Die Lösung in angesäuertem
Wasser wird von Phosphorwolframsäure gefällt. Unter den Salzen sind nament-
lich von Bedeutung das Kupfernitrat (CßHi^K^Oala . Ci^NOg)^ + 3 H^O, die
Silbersalze CgH^^K^Og . HKOg -|- AgNOg (das leichtlöslichere) und CgH^^N^Og .
AgNOg -j- . ^/2 HgO (das schwerlöslichere Salz) und die Verbindung mit Pikrolon-
säure (Steudel.
Das Arginin ist rechtsdrehend. In 9—10 prozentiger Lösung bei Gegen-
wart von 1 Mol. Salzsäure und bei 20° C ist (a)D = -f- 10,7°. Bei der Trypsin-
verdauung von Fibrin hat jedoch Kutscher razemisches Arginin erhalten.
Razemisches Arginin ist ferner von Kutscher aus dem d-Arginin dargestellt
worden und endlich hat O. Riessee durch Spaltung des razemischen Arginins
mit Arginase das 1-Arginin gewonnen. Bei der Oxydation von Arginin mit
Permanganat spaltet sich Guanidin ab, welches mit Natriumpikrat ausgefällt
werden kann. Hierauf hat Oeglmeister °) ein Verfahren zur quantitativen Be-
stimmung des Arginins in Hydrolysegemengen gegründet.
Ornithin [a - 6- Diaminovaleriansäure), C5HJ2N2O2
CH2(NH,)
^ (CH2)2
CH(NH2)

COOH
ist kein primäres
Spaltungsprodukt der Eiweissstoffe, entsteht aber aus Arginin beim Kochen mit Barytwasser.
Oriiitbin. JAFFE ’), welcher diese Substanz entdeckt hat, erhielt sie als Spaltungsprodukt der Ornithur-
0 Schulze u. Steiger, Zeitschr. f. physiol. Chem. 11; Schulze u. Castoro ebenda
41 ;
Gülewitsch ebenda 30; Hedin ebenda 20 u. 21; Kossel u. Kutscher ebenda 22, 25, 26.
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. 41 und Darin, Journ. of biol. Chem. 3.
Ber. d. d. chem. Gesellsch. 32 und Zeitschi*. f. physiol. Chem. 34.
0 Zeitschr. f. physiol. Chem. 37 u. 44.
®) Kutscher, Zeitschr. f. physiol. Chem. 28 u. 32; O. Riesser ebenda 49.
®) Hofmeisters Beiträge 7.
Ber. d. d. chem. Gesellsch. 10 u. 11.

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