Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide - 3. Die Aminosäuren
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
158 Drittes Kapitel.
Salze.
Lysatin und
Lysatinin.
Darstellung
und
Trennung
der Hexon-
basen.
Oxy-
diamino-
sebazin-
säure.
T.ysin ist in Wasser leiclit löslich, kristallisiert aber nicht. Die wässerin-e
osung wird durch Phosphorwolfrainsäure, nicht aber von Silbernitrat und Barv”t-
wasser gefallt (Unterschied von Arginin und Histidin). Mit Salzsäure gibt es
zwei Chlorhydrate und mit Platinchlorid ein durch Alkohol fällbares Chloro-
platmat von der Zusammensetzung . HaPtClg + CgHgOH. Es gibt
mit AgNOg zwei Silbersalze, eines von der Formel AgNOg -[- CgHi^NgO und
ein anderes von der Formel AgNOg + . HNOg. Mit Benzoyl-
c 101 IC und Alkali geht das Lysin in eine gepaarte Säure, die Ly sur säure,
^6^i2(^7^5^)2^2^2 (Drechsel) Über , welche der Ornithursäure homolog ist
und deren schwer lösliches saures Baryumsalz zur Abscheidung des Lysins be-
nutzt werden kanni). Zur Erkennung des Lysins eignet sich auch gut das
ziemlich schwerlösliche Pikrat, welches bei Zusatz von Natriumpikrat zu einer
nicht zu verdünnten Lösung des Hydrochlorates sich ausscheidet.
4.
Lysin von etwas abweichenden Eigenschaften haben Kutscher und Lohmann
unter den Endprodukten der Pankreasselbstverdauung gefunden.
Formel dieser Substanz war nach Drechsel entweder
Lotli 3 i^ 3 D2 oder CgHuNgO -f HgO. In jenem Falle wäre die Base dem Kreatin, C^HoNoO,
m diesem dem Kreatinin, QH^NgO, homolog, und dies ist der Grund, warum dieser Stoff
sowohl Lysatin wie Lysatinin genannt worden ist. Nach den Untersuchungen von HedinS) scheint
das Lysatin nur ein Gemenge von Lysin und Arginin zu sein.
Zur Darstellung der sogenannten Hexonbasen kann man erst mit Phosphor-
wolframsäure sämtliche Basen ausfällen, wobei die Monoaminosäuren in Lösung
bleiben. Der Niederschlag wird in kochendem W^asser mit Baryumhvdroxyd zer-
setzt und aus dem neuen Filtrate die Basen als Silberverbindungen gewonnen.
Bezüglich der näheren Details wird auf die oben zitierten Arbeiten von Drechsel
und Hedin hingewiesen. Kossel und Kutscher und Winterstein ^) haben ein
Verfahren zur Trennung des Histidins und Arginins als Silberverbindungen
von dem Lysin und zum Nachweise des letzteren angegeben, und endlich haben
Kossel und Patten ein Verfahren zur Trennung des Histidins von Arginin
mittelst Quecksilbersulfat ausgearbeitet.
Der Übersicht halber werden hier zuletzt die in einigen Proteinen ge-
fundenen Mengen der drei Hexonbasen (in Gewichtsprozenten) tabellarisch
zusammengestellt. (Folgt Tabelle S. 159.)
Unter den als Hydrolysprodukte der Eiweissstoffe gefundenen Oxydiamino-
säuren sind folgende zu nennen.
Oxydiaminosebazinsäure(?) C10H20N2 O5 ,
hat Wohlgemüth®) aus einem Nukleo-
protcid der Leber als Kupfersalz isoliert. Die freie Säure wurde in kleinen weissen Plättchen
erhalten. Sie war schwer löslich in heissem Wasser, unlöslich in kaltem und in Alkohol. lu
Salzsäure gelöst war sie optisch inaktiv. Die schön kristallisierende Phenylzyanatverbindung
hatte den Schmelzpunkt 206®.
1) Drechsel, Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 28; vergl. auch C. Willdenow, Zeitsehr.
f. physiol. Chem. 25.
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. 41.
Hedin, Zeitschr. f. physiol. Chem. 21.
*) Kossel u. Kutscher, Zeitschr, f. physiol. Chem. 31; Winterstein ebenda 45;
Kossel u. Patten 1. c.
Ber. d. d. chem. Gesellsch, 37 u. Zeitschr. f. physiol. Chem. 44.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
