- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
166

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - II. Zusammengesetzte Proteine (Proteide) - A. Glykoproteide - 2. Chondroproteide

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1Ü6 Drittes Kapitel.
Amyloid hat Viechow eine unter pathologischen Verhältnissen in inneren
Organen, wie Milz,’ Leber und Nieren als Infiltrationen und auf serösen Mem-
bianen als konzentrisch geschichtete Körnchen auftretende Proteinsubstanz ge-
Amyioid. naniit. Vielleicht kommt es auch als Bestandteil einiger Prostatasteine vor.
Das in der Arterienwandung physiologisch vorkommende Chondroproteid ist
allerdings, wie Krawkow zeigte, der echten Amyloidsubstanz verwandt, aber,
wie Neuberg i)
gezeigt hat, mit ihr nicht identisch.
In der allerletzten Zeit hat O. Hanssen das aus den sog „Sagokörnchen“
der Amyloidmilz mechanisch isolierte intakte Amyloid untersucht und in dem-
selben keine gepaarte Schwefelsäure nachweisen können. Nach seinen Unter-
suchungen würde also das wahre Amyloid kein Chondroproteid sein. Auf der
anderen Seite hat er die amyloiden Organe (Leber und Milz) bedeutend reicher
an abspaltbarer Schwefelsäure als die normalen gefunden, und es ist also nicht aus-
Amyioid. geschlossen, dass die Amyloidbildung Hand in Hand mit der Bildung eines
Chondroproteids geht. In welcher Beziehung das von Hanssen untersuchte
Amyloid zu einem solchen Chondroproteid und zu der von anderen als Amyloid
bezeichneten und untersuchten Substanz steht, muss weiter erforscht werden, und
die Frage nach der Natur des sog. Amyloids ist also sehr unklar. Unter solchen
Umständen mag bemerkt werden, dass die hier folgenden Angaben fast nur auf
die Resultate älterer Untersuchungen sich beziehen.
Die von Krawkow und Neüberg dargestellten und analysierten Amyloid-
präparate hatten ziemlich dieselbe Zusammensetzung: C 49,0—50,1, H 7 — 7,2,
N 14—14,1 und S 1,8—2,8 p. c. Das Aortaamyloid von Mensch und Pferd
Zusammen- enthielt bezw. C 49,6 und 50,5, H 7,2, N 14,4 und 13,8, S 2,3 und 2,5 p c.
Setzung. ^
Das Aortaamyloid unterscheidet sich nach Neuberg von dem Milz- und Leber-
amyloid durch eine andersartige Verteilung des Stickstoffes, wie aus der folgen-
den Zusammenstellung hervorgeht.
Monoamino-N. Diamino-N. Amid-N.
Leberamyloid 43,2 51,2 4,9
Milzamyloid 30,6 57,0 11,2
Aortaamyloid 54,9 36,0 8,8
Aus dem Leberamyloid erhielt Neuberg Glykokoll 0,8, Leuzin 22,2,
Glutaminsäure 3,8, Tyrosin 4,0, Prolin 3,1, Arginin 13,9 und Lysin 11,6 p. c.
Das Amyloid spaltet sich durch Alkalieinwirkung in Eiweiss und Chon-
droitinschwefelsäure (vgl. Kap. 10.) und soll dementsprechend nach Krawkow
eine feste, vielleicht esterartige Verbindung von dieser Säure mit Eiweiss sein.
Natur des Dieses Eiweiss ist, wie aus den Untersuchungen Neubergs hervorgeht, basischer
Amyloids.
meisten den Histonen vergleichbar. Nach ihm ist das Amyloid
ein Umwandlungsprodukt des Eiweisses, ebenso wie die Protamine, und der
Unterschied zwischen Leber-, Milz- und Aortaamyloid bezeichnet verschiedene
Phasen dieser Umwandlung.
Krawkow, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 40,
wo man auch die ältere Literatur
findet; Neüberg, Verhandl. d. deutsch, path. Gesellsch. 1904.
^) Bioch. Zeilschr. 13.

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