- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
196

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 4. Die Kohlehydrate - I. Monosaccharide - Pentosen (C5H10O5)

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196 Viertes Kapitel.
’^luunS’
Büchner und Meisenheimer, Stoklasa und MaziS i)
handelt es sich hier um
ein Zusammenwirken von zwei Enzymen, von denen das eine, die Zymase
(Büchner und Meisenheimer), den Zucker in Milchsäure überführt, während das
andere, die Laktazidase (Büchner und Meisenheimer), die Milchsäure in
Alkohol und Kohlensäure spaltet. Nach einigen Forschern soll hierbei der Weg
von Zucker zu Milchsäure über Methylglyoxal, CH3CO.COH, gehen ^).
Andere Gärungen der Zuckerarten sind die schon in dem vorigen beiläufig
erwähnten Milchsäure- und Buttersäuregärungen.
Die Monosaccharide sind färb- und geruchlose, neutral reagierende und
süss schmeckende, in Wasser leicht, in absolutem Alkohol im allgemeinen schwer-
schaften der
Äther niclit lösliche Stoffe, die wenigstens zum Teil in reinem
sacchaÄde
^’•^stande gut kristallisierbar sind. Sie sind stark reduzierende Stoffe. Aus
ammoniakalischer Silberlösung scheiden sie metallisches Silber ab und ebenso
reduzieren sie beim Erwärmen in alkalischer Lösung mehrere andere Metalloxyde,
wie Kupfer-, Wismut- und Quecksilberoxyd. Dieses Verhalten ist von grosser
Bedeutung für den Nachweis und die quantitative Bestimmung der Zuckerarten.
Die einfachen Zuckerarten kommen zum Teil in der Natur als solche
fertig gebildet vor, was namentlich mit den beiden sehr wichtigen Zuckerarten
Vorkommen Traubenzucker und dem Fruchtzucker der Fall ist. In reichlichen Mengen
der Mono- °
saccharide. kommen sie ferner in der Natur als mehr zusammengesetzte Kohlehydrate (Di-
und Polysaccharide), aber auch als Ester oder als verschiedenartige Glukoside vor.
Unter den bisher bekannten Gruppen von Monosacchariden sind diejenigen,
welche weniger als fünf oder mehr als sechs Atome Kohlenstoff im Moleküle
enthalten, zwar von hohem wissenschaftlichem Interesse, aber ohne grössere Be-
deutung für die Tierchemie, Von den zwei übrigen Gruppen ist die Hexosen-
gruppe die gi’össte und sie bietet ein ganz besonderes Interesse dar. Aber auch die
Pentosen gewinnen immer mehr an Bedeutung und Interesse nicht nur für die
Chemie der Pflanzen, sondern auch für die chemischen Vorgänge im Tierkörper.
Pentosen (CgH^oOg).
Die Pentosen sind meistens nicht als solche in der Natur gefunden
worden. Aus tierischen Geweben, Organen und Flüssigkeiten erhält man sie
am öftesten als Spaltungsprodukte von Nukleinsäuren, beziehungsweise Nukleo-
proteiden. Die Pentosen aus dem Pflanzenreiche, die ebenfalls in Nuklein-
säuren Vorkommen können ,
erhält man hauptsächlich aus mehr komplexen
Pentosen Kohlehydraten, den sogenannten Pentosanen, durch hydrolytische Spaltung mit
Pentosane. verdünnter Mineralsäure. Die Pentosane kommen im Pflanzenreiche sehr
1) Büchner u. Meisenheimer, Ber d. d. chem. Gesellsch. 37 u. 38; Stoklasa, Ber.
d. d. Botan. GeseUsch. 22, S. 358 u. 460; Maze, Corapt. Kend. 138.
‘^) Büchner u. Meisenheimer 1. c. und Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 39. Über den
chemischen Vorgang bei der Alkoholgärung vergl. man ferner H. Schade, Zeitschr. f. physikal.
Chem. 57 u. Bioch. Zeitschr. 7; A. Wohl ebenda 5; A. Slator, Ber. d. d. chem. Gesellsch. 40

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