- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 4. Die Kohlehydrate - III. Kollide Polysaccharide - Die Stärkegruppe - Dextrine und Gummiarten

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Stärkearten. Dextrine. 217
dao-egen in der Regel (ausser Dextrin) Maltose und Isomaltose neben nur sehr
wenig Glukose. Über den hierbei stattfindenden Vorgang, namentlich über die
Art und Anzahl der hierbei auftretenden Zwischenstufen, ist man nicht im klaren
(vergl. unten die Dextrine).
Der Nachweis der Stärke geschieht mit dem Mikroskope und der Jodreaktion.
Die quantitative Bestimmung geschieht in der Weise, dass man die Stärke mit
Salzsäure z. B. nach Sachsses Methode^) in Zucker überführt und dann den
Zucker nach üblichen Methoden bestimmt.
Inulin (C6Hio05)x-[-H20 findet sich in den unterirdischen Teilen vieler
Rompositöen, besonders in den W^urzeln von Inula Heleniuin, den Knollen der
Dahlien, der Helianthusarten etc. Gewöhnlich stellt man es aus den Knollen
der Dahlien dar.
Das Inulin bildet ein weisses, stärkeähnliches, aus kleinen Sphärokristallen
bestehendes Pulver, das in warmem Wasser ohne Kleisterbildung leicht löslich
ist. Beim Erkalten scheidet es sich langsam ab, rascher durch Gefrieren. Die
Lösung ist linksdrehend, wird von Alkohol gefällt und von Jod nur gelb ge-
färbt. Beim Sieden mit verdünnter Schwefelsäure liefert es als alleiniges Mono-
saccharid d-Fruktose. Diastatische Enzyme wirken nicht oder nur wenig auf
Inulin ein 2).
Nach Dean®) kommt das Inulin zusammen mit anderen Substanzen (Lävulinen) von
grösserer Löslichkeit und sehwächerer Drehung vor. Dean schlägt vor, nur das durch Alkohol
von GO p. c. leicht fällbare Kohlehydrat (bezw. Kohlehydratgemenge), welches die sp. Drehung
(a)D = — 38 ä 40° zeigt, als Inulin zu bezeichnen.
Lichenin (Moosstärke) kommt in vielen Flechten, namentlich im isländischen Moose
vor. Es löst sich nicht in kaltem Wasser, sondern quillt darin nur gallertartig auf. In heissem
Wasser löst es sich; die genügend konzentrierte Lösung gesteht aber beim Erhalten zu einer
Gallerte. Von Jodlösung wird das genügend gereinigte Lichenin gelb gefärbt. Beim Sieden
mit verdünnten Säuren gibt es Glukose. Von diastatischen Enzymen, wie Speichel und
Paukreasdiastase, wird es nach Nilson^) nicht verändert.
Glykogen. Dieses Kohlehydrat, welches gewissermassen zwischen Stärke
und Dextrin steht, ist hauptsächlich im Tierreiche gefunden worden und soll
deshalb in einem folgenden Kapitel (über die Leber) abgehandelt werden.
Dextrine und Guminiarten.
Die Dextrine stehen in naher Beziehung zu der Stärke und entstehen
aus ihr als Zwischenstufen bei der Verzuckerung mit Säuren oder diastatischen
Enzymen. Als Endprodukte liefern sie bei vollständiger Hydrolyse nur Hexosen,
und zwar nur Glukose. Die pflanzlichen Gummiarten, die Pflanzenschleime und
die Pektinstoffe, welche alle den Hemizellulosen nahe stehen, liefern dagegen
als Hydrolyseprodukte reichlich Pentosen und, unter den Hexosen, sehr all-
gemein Galaktose.
b Vergl. Tollens Handb. 2. Aufl. 1 ,
S. 187.
®) Tollens Handb. 2. Aufl. 1 ,
S. 208.
®) Amer. ehern. Journ. 32.
*) Upsala Läkaref. Förh. 28.
Inulin.
Lichenin.
Dextrine
und
Pflanzen-
gmnmi.

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