- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. Tierische Fette und Phosphatide - 1. Neutralfette und Fettsäuren

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222 Fünftes Kai)itel,
und der Linolensäurereihe, CnHgji_(.02 vor. Plierbei kann man jedoch in Frage
setzen, ob nicht diese Säuren vielleicht von dem Fette beigemengten Phosphatiden
stammen. In dem Pflanzenreiche kommen ausser den gewöhnlichsten drei
Glyzeriden bisweilen auch reichlich Triglyzeride von anderen Fettsäuren, wie
Giyzende. z. B. Laurinsäure ,
Myristinsäure, Leinölsäure und Erukasäure vor. In vielen
Pflanzenfetten sind ausserdem auch Oxyfettsäuren und hochmolekuläre Alkohole
gefunden worden. Inwieweit Spuren von Oxyfettsäuren im Tierreiche Vorkommen,
bleibt noch zu untersuchen; das Vorkommen von Monoxystearinsäure scheint
jedoch bewiesen zu sein^). Das Vorkommen von hochmolekulären Alkoholen,
wenn auch gewöhnlich nur in kleinen Mengen, im Tierfett ist ebenfalls sicher
erwiesen.
Uns interessiert hier am meisten das tierische Fett, welches regelmässig
ein Gemenge von wechselnden Mengen Tristearin, Tripalmitin und Tri-
olein ist und welches eine mittlere elementäre Zusammensetzung von C 76,5,
Neutralfett. H 12,0 Und 0 11,5 p. c. hat. Hierzu ist jedoch zu hemerken, dass sowohl
im tierischen (Hammel- und Rindstalg) wie im pflanzlichen Fett (Olivenöl u. a.)
gemischte Triglyzeride wie Dipalmitoolein ,
Distearopalmitin ,
Distearoolein ver-
kommen und dass solche gemischte Glyzeride auch synthetisch dargestellt
worden sind^).
Das Fett hat nicht nur bei verschiedenen Tierarten, sondern auch in
den verschiedenen Körperteilen derselben Tierart eine wesentlich verschiedene,
von den relativen Mengenverhältnissen der verschiedenen Fette abhängige Kon-
sistenz. In den festeren Fetten — den Talgarten — überwiegen das Tri-
yer- Stearin und Tripalmitin, während die weniger festen Fette durch einen grösseren
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Tierfette. Reichtum an Triolein ausgezeichnet sind. Dieses letztgenannte Fett findet sich
in verhältnismässig reichlicher Menge bei Kaltblütern ,
und dies ist der Grund,
warum das Fett der letzteren bei solchen Wärmegraden noch flüssig bleibt,
bei welchen das Fett der Warmblüter erstarrt. Im Menschenfett aus ver-
schiedenen Organen und Geweben sollen angeblich rund 670 bis 850 p. m.
Triolein enthalten sein ^). Der Schmelzpunkt verschiedener Fette wird durch
die verschiedene Zusammensetzung des Gemenges bedingt und er ist dement-
sprechend nicht nur für das Fett verschiedener Gewebe desselben Individuums,
sondern auch für das Fett desselben Gewebes bei verschiedenen Tieren ein
verschiedener^).
1) Erben, Zeitschr. f. physiol. Chem. 30; Bernebt, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 49.
2) GtTTH, Zeitschr. f. Biol. 44; W. Hansen, Arch. f. Hyg. 42; Holde u. Stange,
Ber. d. d. chem. Gesellsch. 34; Kreis u. Hafner ebenda 36.
Vergl. hierüber: Knöpfelmacher ,
Unters, über das Fett im Säuglingsalter etc.
Jahrb. f. Kinderheilk. (N. F.) 45, wo man auch die ältere Literatur findet; Jaeckle, Zeitschr.
f. physiol. Chem. 36.
*) Nach W. Glikin (Bei-, d. d. chem. Gesellsch. 41) soll das Fett aus dem Kuoehen-
marke und auch anderes Fett tierischen und pflauzlichen Ursprunges Eisen enthalten, welches
durch chlorwasserstofisäurehaltiges Wasser nicht zu entfernen ist.

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