- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
261

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Die roten Blutkörperchen

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Die roten Blutkörperchen, 261
r
[
II. Die Formelemente des Blutes.
Die roten Blutkörperchen.
Boi Moiisclion und Säugotioron (mit A.usnaliiTi6 dos L&nias, I^smols und
deren Verwandten, bei welchen sie eine mehr oder weniger elliptische Form
haben), sind die Blutkörperchen nach der gewöhnlichsten Auffassung runde,
bikonkave Scheiben ohne einen Kern, Bei den Vögeln, Amphibien und
Fischen (mit Ausnahme von den Zyklostomen) sind sie dagegen im allge-
meinen kernführend, mehr oder weniger elliptisch. Die Grösse ist bei ^er-
schiedenen Tieren wechselnd. Beim Menschen haben sie einen Durchmesser
von im Mittel 7—8 {{.i = 0,001 mm) und eine grösste Dicke von 1,9 .u.
Sie sind schwerer als das Blutplasma oder Serum und sinken deshalb in diesen
Flüssigkeiten unter. In dem entleerten Blute lagern sie sich bisweilen mit den
Oberflächen aneinander und können dabei geldrollenähnliche Bildungen dar-
stellen, Die Ursache dieses Phänomens, welches als eine Agglutination auf-
zufassen ist, hat man noch nicht hinreichend studiert; da aber eine solche
Geldrollenbildung auch in dem defibrinierten Blute zustande kommt, hat sie
anscheinend nichts mit der Fibrinbildung zu tun.
Die Anzahl der roten Blutkörperchen ist im Blute verschiedener Tierarten
wesentlich verschieden. Beim Menschen kommen gewöhnlich, in je 1 cmm, beim
Manne 5 Millionen und beim Weibe 4—4,5 Millionen vor.
Die Blutkörperchen bestehen im wesentlichen aus zwei Hauptbestandteilen,
nämlich dem Stroma und dem intraglobularen Inhalte, dessen Hauptbestandteil
das Hämoglobin ist. Über die nähere Anordnung lässt sich aber gegenwärtig
nichts Sicheres sagen, und die Ansichten divergieren mehr oder weniger stark.
In der Hauptsache stehen jedoch zwei Ansichten einander gegenüber. Nach der
einen besteht das Blutkörperchen aus einer Membran, welche eine Hämoglobin-
lösung einschliesst, nach der anderen stellt das Stroma ein protoplasmatisches,
von Hämoglobin durchtränktes Gerüstwerk dar. Diese letztere Ansicht lässt sich Bau der
übrigens gut mit der Annahme einer äusseren Begrenzungschicht vereinbaren, körperchen.
So bildet nach Hamburger das Stroma ein Protoplasmanetz, in dessen Maschen
eine flüssige oder halbflüssige rote, zum allergrössten Teil aus Hämoglobin be-
stehende Masse sich vorfindet. Diese Masse soll die wasseranziehende Kraft
des Blutkörperchens repräsentieren, und ausserdem hat man sich auch vorzu-
stellen, dass die äussere protoplasmatische Begrenzung semipermeabel, d, h, also
für Wasser permeabel, für gewisse Kristalloide aber nicht permeabel ist. Für
die Annahme einer besonderen Hülle oder Begrenzungsschicht sprechen mehrere
Untersuchungen von Koppe, Albrecht, Pascucci, RywoschI) u, a., und es
) Vergl, Hambürgek, Osmotischer Druck und lonenlelire 1902; Koppe, Pflügers
Arch, 95) U. 107; Albrecht, Zentralbl, f. Physiol, 19; Pascücci, Hofmeisters Bciträo’e 6-
Rywosch, Zentralbl, f, Physiol, 19,

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