- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
397

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Die Galle und die Gallenbildung

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1
liehe Formel dürfte CgiHggO sein. Das Dehydrbcholon wird durch Salpetersäure
;i
nitriert, die Cholsäure dagegen nicht. Aus diesen Verhältnissen, wie auch aus
[, den Bestimmungen der Molekularrefraktion und -dispersion der beiden Stoffe
1 findet Pregl es wahrscheinlich, dass die Cholsäure den hydrierten karbozykli-
schen Verbindungen angehört. Diese Ansicht erhielt eine weitere Stütze durch
] Panzer 1), welcher aus einem Cholsäurederivat, der Cholekampfersäure (Lat-
SCHINOFF), durch Destillation mit Natronkalk einen mit dem Benzol homologen
-! Kohlenwasserstoff von der Formel erhielt, dessen Entstehung aus einem
li hydroaromatischen Ringe unter Abspaltung von Wasserstoff und Auftreten der
.1 Doppelbindung man sich vorzustellen hat.
Die Cholsäure kristallisiert teils mit 1 Molekül Wasser in rhombischen
I Tafeln oder Prismen und teils in grossen rhombischen Tetraedern oder Okta-
i-. edern mit 1 Mol. Kristallalkohol (Myltus). Diese Kristalle werden an der Luft
v’ bald undurchsichtig, porzellanweiss. Sie lösen sich sehr schwer in Wasser (in
h 4000 Teilen kaltem und 750 Teilen kochendem), ziemlich leicht in Alkohol,
1 , aber sehr schwer in Äther. Die amorphe Cholsäure ist weniger schweiiöslich.
saure.
X Die Lösungen haben einen süsslich-bitteren Geschmack. Die Kristalle verlieren
h den Kristallalkohol erst bei langdauerndem Erhitzen auf 100 —120® C. Die
f, Wasser- und alkoholfreie Säure schmilzt nach den meisten Angaben bei etwa
195® C Nach Bondi und Müller liegt dagegen der Schmelzpunkt der ganz
j reinen Säure bei 198® C. Mit Jod geht sie eine charakteristische blaue Ver-
! bindung ein (Mylius). Wird feingepulverte Cholsäure in Salzsäure von 25 p. c.
I* bei Zimmertemperatur eingetragen, so tritt allmählich eine schöne Violett-Blau-
*:
färbung auf, die lange stehen bleibt und erst allmählich in Grün und Gelb
ii übergeht. Die blaue Lösung zeigt ein Absorptionsband um die D-Linie herum
1 (Hammarsten).
Die Alkalisalze sind leicht löslich in Wasser, können aber von konzen-
’ trierten Alkalilaugen oder Alkalikarbonatlösungen wie eine ölige, beim Erkalten
kristallinisch erstarrende Masse ausgeschieden Averden. In Alkohol sind die
j Alkalisalze weniger leicht löslich und bei Verdunsten der Lösung können sie
I- kristallisieren. Die spez. Drehung des Natriumsalzes-) ist: (a) D = -|- 30,61® QiföiaäurJ
’ (konz = 2,29 p. c.) bis 27,46® (konz. = 7,59 p. c.). Die Lösung der Alkali-

salze in Wasser wird, wenn sie nicht zu verdünnt ist, von Bleizucker und von
Chlorbaryum sogleich oder nach einiger Zeit gefällt. Das Baryumsalz kristalli-
siert in feinen, seideglänzenden Nadeln; es ist ziemlich schwer löslich in kaltem,
etwas leichter löslich in warmem Wasser. In warmem Alkohol ist das Baryum-
f
salz, wie auch das in Wasser unlösliche Bleisalz, löslich.
CholeiiisÜure (CggH^gO^) hat Latschinoff eine andere Cholalsäure — von
der Formel C24 H^oO^ nach Lassar-Cohn^) — genannt. Diese Säure, welche
0 Zeitsehr. f. phy.siol. Chem. 48; L.ATSCHINOFP, Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 12 u. 13.
) Vergl. Vahlen, Zcitschr. f. physiol. Chem. 21.
Latschinoff, Ber. d. d. chem. Gesellsch. 18 u. 20; Lassar Cohn ebenda 26 und.
eitschr. f. physiol. Chem. 17; vergl. auch Vahlen, Zeitschr. f. physiol. Chem. 23.

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