Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Die Galle und die Gallenbildung
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Gallenfarbstoffreaktionen. 403
j: LiNsche Probe, ist sehr empfindlich und geliugt noch gut bei Gegenwart von
li 1 Teil Bilirubin in 80 000 Teilen Flüssigkeit. Der grüne Ring darf nie fehlen,
j^j
aber auch der rotviolette muss gleichzeitig vorhanden sein, weil sonst eine Ver-
Wechselung mit dem Lutein, welches einen blauen oder grünlichen Ring gibt,
^
geschehen kann. Die Salpetersäure darf nicht zu viel salpetrige Säure enthalten,
weil die Reaktion dann so rasch verläuft, dass sie nicht typisch wird. Alkohol
I: darf nicht zugegen sein, weil er bekanntlich mit der Säure ein Farbenspiel in
Grün oder Blau hervorrufen kann.
Die Reaktion von Hammarsten. Man bereitet sich erst eine Säure,
f die aus 1 Vol. Salpetersäure und 19 Vol. Salzsäure (jede Säure von etwa 25 °/o)
t besteht. Von diesem Säuregemenge, welches wenigstens ein Jahr aufbewahrt
werden kann, mischt man — jedoch erst, nachdem es durch Stehen velblich ®eaktion
. .
® von Ham-
(j
geworden ist — vor der Ausführung der Probe 1 Vol. mit 4 Vol. Alkohol, “arsten.
F Setzt man nun zu einigen ccm dieser sauren, farblosen Lösung einige Tropfen
8 Bilirubinlösung hinzu, so nimmt sie sogleich feine dauerhafte, schön grüne Farbe
U an. Durch Zusatz von steigenden Mengen des Säuregemenges zu dieser grünen
Flüssigkeit kann man sehr leicht nacheinander und beliebig langsam sämtliche
Farben der GMELmschen Skala bis zum Choletelin hervorrufen.
Die HuppERTsche Reaktion. Wird eine Lösung von Bilirubinalkali
mit Kalkmilch oder mit Chlorkalzium und Ammoniak versetzt, so entsteht ein
aus Bilirubinkalk bestehender Niederschlag. Bringt man diesen Niederschlag Die Hup-
nach dem Auswaschen mit Wasser noch feucht in ein Reagenzgläschen, füllt Rektion,
dieses bis zur Hälfte mit Alkohol, welcher mit Salzsäux’e angesäuert worden
ist, und erhitzt genügend lange zum Sieden, so nimmt die Flüssigkeit eine
smaragdgrüne oder blaugrüne Farbe an.
Bezüglich einiger Modifikationen der GMELmschen Probe und einiger anderen
Gallenfarbstoffreaktionen wird auf das Kap. 15 (Harn) verwiesen.
Das die GMELmsche Probe charakterisierende Farbenspiel wird der all-
gemeinen Ansicht nach durch eine Oxydation hervorgerufen. Die erste Oxy-
dationsstufe stellt das grüne Biliverdin dar. Dann folgt ein blauer Farbstoff,
welcher von HEmsius und Campbell Bilizyanin, von Stokvis Chole-
zyanin genannt worden und ein charakteristisches, Absorptionsspektrum zeigt.
eutralen Lösungen dieses Farbstoffes sind nach Stokvis blaugrün oder Oxydations-
stahlblau mit prachtvoUer roter Fluoreszenz. Die alkalischen Lösungen sind
grün und fluoreszieren unbedeutend. Die alkalischen Lösungen zeigen drei
Absoptionsstreifen, einen, scharf und dunkel, in Rot zwischen Q und B nahe
an einen zweiten, weniger scharf, B deckend und einen dritten zwischen E
T fP u
Lösungen sind violettblau und zeigen
eu ic zwei, von JaeejS beschriebene Streifen zwischen den Linien C und E
urch einen schmalen, nahe bei B befindlichen Zwischennraum voneinander
ge Lin dritter Streifen zwischen h und F ist schwer zu sehen. Als
wachste Oxydationsstufe nach diesem blauen Farbstoffe tritt ein rotes Pio-„,ent
> unc endlich erhalt man als letztes farbiges Oxydationsprodukt ein gelblich-
26*
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
