- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
462

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - III. Die Darmschleimhautdrüsen und ihre Sekrete

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462 Neuntes Kapitel
selbe verstärkt. Dass der Übertritt des Ohymus in den Darm dieAbsondemng
des Darmsaftes vermebrt, ,st auch auf Grund der Untersuchungen von Dele™*
und Fnom. moht su bezweifeln. Die Säure bewirkt nämlich eine Bildung von
e re in (vergl. unten) und dieses erzeugt nach den genannten Forschern eine
Sekretion auch des Dariusaftes. Das Sekretin steigert ferner unzweifelhaft die
sonc erung es Pankreassaftes ;
und da der letztere nach Pawlow durch seine
^VIrkunglm Darme die Darmsaftabsonderung anregt, ist es schwer zu verstehen
wie nach der Angabe Boldykepfs die Darmsaftabsonderung Wcährend der ganzen
Magenverdauung schwach ist, bisweilen so schwach, dass kein oder fast gar
kein Saft abgesondert wird. Unter den chemisch wirksamen, sekretionserregen

den Reizmitteln wird auch allgemein Säure und Magensaft angegeben. Chemisch
wirksame Reizmittel sind ferner Seifen, Chloral, Äther und, bei intravenöser
Injektion, auch Darmsaft oder ein Extrakt der Schleimhaut (Frouin). Mehrere
Salze, NaCl, NagSO^ u. a., können sowohl nach intravenöser oder subkutaner
Einführung wie nach direkter Applikation auf die Peritonealoberfläche des
Daimes eine reichliche Sekretion von Flüssigkeit in den Darm bewirken, und
diese Wirkung kann durch die antagonistische, hemmende Wirkung eines
Kalksalzes aufgehoben werden (Mac Callum). Das, gewisse andere Abson-
derungen stark anregende Pilokarpin vergrössert dagegen nicht die Absonderung
beim Lamme, und beim Hunde scheint es wenigstens nicht immer wirksam
zu sein (Gamgee)^).
Mechanische Reizung der Schleimhaut wirkt steigernd auf die Sekretion
sowohl beim Hunde (Thiry) wie beim Menschen (Hamburger und Hekma);
es ist aber zweifelhaft, ob hierbei ein ganz physiologischer Saft abgesondert
wird. In dem von Hamburger und Hekma 2) beobachteten Falle floss der
Saft am reichlichsten des Nachts, sowie zwischen 5 und 8 Uhr nachmittags,
am spärlichsten zwischen 2 und 5 Uhr nachmittags. Über die Menge des im
Laufe von 24 Stunden abgesonderten Darmsaftes liegen keine brauchbaren An-
gaben vor.
Nach Delezenne und Frouin soll der bei Vermeidung von jeder mechani-
schen Reizung spontan aus einer Fistel ausfliessende Saft beim Hunde 10 mal
so reichlich im Duodenum wie in den mittleren oder unteren Teilen von Jejunum
sein. Im oberen Teile der Dünndärme ist dagegen nach Röieviann das Sekret
beim Hunde spärlicher, schleimig gallertähnlich, in dem unteren mehr dünn-
flüssig mit gallertähnlichen Klümpchen oder Flöckchen. Der Darmsaft reagiert
gegen Lackmus stark alkalisch, entwickelt nach Säurezusatz Kohlensäure und
enthält (beim Hunde) eine fast konstante Menge NaCl und NugCOg, bezw.
4,8—5 und 4—5 p. m. (Gumilewski, Röhmann) 3). Im Darmsafte des Lammes
0 Delezenne u. Fkotjin, Compt. rend. soc. biol. 56; Fkouin ebenda 56 u. 5S;
Mac Calltjm, Univers. of California Publications 1,
1904. Gamgee, Die pbysiol. Cheni. d.
Verdauung, Deutsche Ausgabe 1897, S. 427 u. f. (Literatur).
®) Journ. de pbysiol. et d. path. gen. 1902 u. 1904.
Gumilewski, Pelügers Arch. 39; Eöhmann ebenda 41.

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