- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
528

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 10. Gewebe der Bindesubstanzgruppe - III. Das Knochengewebe

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Osteo-
malazie.
Krank-
heiten.
Das Zahn-
gewebe.
528 Zehntes Kapitel.
d-e Moghclikeit, dass bei der Osteomalasie Kalksake von der
Fnr-
don Knochen weggeführt werden, haben hervorragende
derAn hT ™^f=P™’’’en. Sie haben nämlich hervorgehoben, dass die von
all-ar

Tw T“**” bei der Neutralisation der Säure durch das
. alische Blut sich wieder ausscheiden müssen. Ein solcher Einwand ist
jedoch von keiner grösseren Bedeutung, weil das alkalische Blutserum in nicht
geringem Grade die Fähigkeit, Erdphosphate in Lösung zu halten, hat. Gegen
die Annahme einer Lösung der Kalksalze durch Milchsäure hei der Osteo-
malazie sprechen dagegen entschieden die Untersuchungen von LevyI) Er
hat nämlich gefunden, dass das normale Verhältnis 6 PO^ : 10 Ca auch bei
der Osteomalazie in allen Teilen der Knochen erhalten geblieben ist, was
natürlich nicht der Fall sein könnte, wenn eine Lösung der Knochenerde durch
eine iSäure stattfände. Die Abnahme der Phosphate erfolgt in demselben
cpiantitativen Verhältnisse, wie die der Karbonate, und bei der Osteomalazie
geschieht also nach Levy der Knochenabbau nach Art einer wirklichen Ent-
kalkung, indem ein Molekül des Phosphatkarbonates nach dem anderen ent-
fernt wird.
_
In der Eachitis hat man eine zwischen 664 und 811 p. m. schwankende Menge orga-
nischei Substanz gefunden. Die Menge der anorganischen Stoffe war 189—336 p. m. Diese
zahlen beziehen sich, wie leicht ersichtlich, auf wasserfreie Substanz. Nach Brubacher sind
lachitische Knochen reicher an Wasser und ärmer an Mineralstoffen, insbesondere Kalzium-
phosphat, als die Knochen gesunder Kinder. Das für die Rachitis Charakteristische liegt
jedenfalls in einer Abnahme der Mineralbestandteile. Der Rachitis gegenüber zeichnet sich
die Osteomalazie nicht selten durch einen bedeutenden Fettgehalt der Knochen, 230—290 p m
aus; im übrigen scheint aber die Zusammensetzung so sehr zu schwanken, dass die Analysen
nur wenig belehrend sind. In einem Falle von Osteomalazie fand Chabrie^) in einem Knochen
einen grösseren Gehalt an Magnesium wie an Kalzium. Die Asehe enthielt nämlich 417 p. m
Phosphoimure, 222 p. m. Kalk, 269 p. m. Magnesia und 86 p. m. Kohlensäure. Andere
Forscher haben dagegen bedeutend mehr Kalzium als Magnesium gefunden.
Das Zaliiigewebe schliesst sich in chemischer Hinsicht an das Knochen-
gewebe nahe an.
Von den drei Hauptbestandteilen der Zähne, dem Dentin, dem Schmelze
und dem Zement ist der letzgenannte Bestandteil, das Zement, als echtes
Knochengewebe zu betrachten und als solches gewissermassen schon besprochen
worden. Das Dentin hat, der Hauptsache nach, dieselbe Zusammensetzung
wie das Knochengewebe, ist aber etwas ärmer an Wasser. Die organische Sub-
stanz gibt beim Kochen Leim, dabei werden aber die Zahnröhren nicht gelöst
und sie können demnach nicht aus Kollagen bestehen. In dem Dentin hat
man 260 bis 280 p. m. organische Substanz gefunden. Der Schmelz ist eine
Epithelialbildung mit grossem Eeichtum an Kalksalzen. Der Natur und Ab-
stammung des Schmelzes entsprechend liefert die organische Substanz desselben
keinen Leim. Der vollständig ausgebildete Schmelz ist das Avasserärmste, här-
teste und an Mineralstoffen reichste Gewebe des Körpers. Bei erwachsenen
Tieren enthält er fast kein Wasser, und der Gehalt an organischer Substanz
’) Zeitschr. f. physiol. Chem. 19.
CiiABRiE, Les phenomenes cliim. de l’ossification, Paris 1895, S. 65.

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