- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
548

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Die Muskeln - Extraktivstoffe des Muskels

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548 Elftes Kapitel.
einer Annahme KRiMBEKG^)*’gut übereinstimm^r unT feraeV^uIh
nnd Neurin isoliert. Zünz^) hat aus frischem Fkiseh die drei sog. HexlSsrn und ausserde\!!
Leuzin Asparagin- und Glutaminsäure isolieren können, und Micro 3) fand im FleischextraS
FiJlfl^^-^T
Glutaminsäure, Taurin und Inosit, aber keine Dipeptide Im
Fischfleisch fand A. Süwa^) Kreatin, Kreatinin und Methylguanidin, aber nicht d^l ;ieW
von Kutscher m Fleischextrakt gefundenen Stoffen. Im Krabbenextraktc fanden KütscSr
und. Acrermann ) kein Kreatin und Kreatinin, aber unter anderen Stoffen Betain und
zwei neue Basen Crangitin CjsH^oN.O^ und Crangonin C, 3H,oN203 .
Die von Etärd und Vila durch Hydrolyse aus Kalbfleisch isolierte, Muskulamin
genannte Base ist nach Posternar«) nichts anderes als Kadaver in.
TT + 1
^osinsäure ist schon im Kap. 3 abgehandelt worden. Zu den stickstoffhaltigen
Leukomaine "’t
Gautier entdeckten, nur in äusserst geringer
eukomame Menge voiLommenden, sog. Leukomaine : Xanthokreatinin QHioN^O, CrusokreLinfn
Amphikreatin, CoHigNjOj, und Pseudoxanthin, C4H5NBO.

Zur Analyse des Fleisches und besonders zum Nachweis und zur Trennung der ver-
schiedenen Extraktivstoffe desselben ist eine systematische Methode von Gautier») ausge-
arbeitet worden, bezüglich deren wie auch bezüglich der Methoden zur Verarbeitung des
Fleischextraktes nach Kutscher auf die Orginalarbeiten verwiesen werden muss.
Phosphorfleischsäure®) ist eine komplizierte, von Siegfried zuerst aus dem Fleisch-
extrakte isolierte Substanz, die als Spaltungsprodukte Fleischsäure, welche mit dem Anti-
pepton identisch oder ihm nahe verwandt ist, Bernsteinsäure, Paramilchsäure
Kohlensäure, Phosphorsäure und eine Kohlehydratgruppe liefert. Sie steht
nach Siegfried in naher Beziehung zu den Nukleinen, und da sie Pepton (Fleischsäure) gibt,
wird sie von ihm als Nukleon bezeichnet. Die Phosphorfleischsäure kann aus den ent-
eiweissten Extrakten der Muskeln als EisenVerbindung ^Carniferrin“ ausgefällt werden.
Aus dem Stickstoffgehalte dieser Verbindung kann man nach B at,re und IDE durch Mul-
tiplikation mit dem Faktor 6,1237 die Menge der Phosphorfleischsäure, als Fleischsäure be-
rechnet, bestimmen. In dieser Weise fand Siegfried in Hundemuskeln in der Puhe 0,57—2,4
p. m. und M. Müller in Muskeln von Erwachsenen 1—2 p. m. und in solchen von Neuge-
borenen bis zu höchstens 0,57 p. m. Fleischsäure. Bei den Austern kommt nach Cavazzani
das Nukleon in viel bedeutenderer Menge vor, im Mittel 3,725 p. m. Es findet sich auch,
^^s°c^säur”e
Manicardi gefunden hat, im Pflanzenreiche. Die Phosphorfleischsäure hat nach
Siegfried eine etwas schwankende Zusammensetzung und dürfte noch nicht in reinem Zustande
dargestellt sein. Sie ist nach Siegfried ein Energiestoff der Muskeln, der bei der Arbeit
verbraucht wird. Durch ihre Fähigkeit, lösliche Salze mit den alkalischen Erden wie auch
eine in Alkalien lösliche Eisenverbindung zu bilden, hat sie ferner die Aufgabe, ein Trans-
portmittel für diese Stoffe im Tierkörper zu sein.
Zur Darstellung der Phosphorfleischsäure scheidet man aus dem enteiweissten Extrakte
erst die Phosphate mit CaCl2 und NH3 ab. Aus dem Filtrate fällt man mit Eisenchlorid im
Sieden die Säure als Camiferrin aus.
*) Kutscher, Zeitschr. f. Unters, d. Nahrungs- u. Genussmittel 10, 11, Zentralbl. f.
Physiol. 19 u. 21, Zeitschr. f. physiol. Chem. 48, 49, 50, 51, mit Acrermann ebenda 56; Gule-
wiTSCH ebenda 47 ; Krimberg ebenda 56.
®) ZuNZ, nach Eeferat im Zentralbl. f. Physiol. 18, S. 852.
») Zeitschr. f. physiol. Chem. 56.
Zentralbl. f. Physiol. 22, S. 307.
») Zeitschr. f. Unters, d. Nahrungs- u. Genussmittel 13 u. 14.
») Etard u. Vila, Compt. Kend. 135; Posternar ebenda 135.
’) Vergl. Malys Jahresb. 16, S. 523.
8) Ebenda 22, S. 335.
») Hinsichtlich der Fleischsäure und Phosphorfleischsäure vergl. mau die Arbeiten vou
Siegfried, Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1894, Ber. d. d. Chem. Gesellsch. 28 und Zeitschr.
f. physiol. Chem. 21 u. 28; M. Müller ebenda 22; Krüger ebenda 22 u. 28; Balre u.
IDE ebenda 21 und Balre ebenda 22; Macleod ebenda 28; E. Cavazzani, Zentralbl. f.
Physiol. 18, S. 666; Panella, Malys Jahresb. 34.

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