- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 13. Die Fortptlanzungsorgane - b) Weibliche Fortpflanzungsorgane

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Kolloid uiul rscudouuizin. 593
ist indessen nur ein Gemenge von Pseudomuzin mit wechselnden Mengen Ei- raiuibumi..
weiss, und die Reaktionen des Pai-albumins sind dementsprechend auch etwas
wechselnd.
Mitjukoff 9 hat aus einer Ovanalzyste ein Kolloid isoliert, dessen Zusammensetzung
rni H 7 76 N 10 7 S 1,09 und O 28,69 p. c. war und welches von Muzin und Pseudo-
inuzin sich dadurch uutm’schied, dass es schon vor dem Sieden mit einer Säure die FEHLiNOsche
Tösuiie reduzierte Hierbei ist indessen zu bemerken, dass auch das Pseudomuzin beim Sieden Paiamuzm.
mit bereichend starkem Alkali oder bei Anwendung von konzentrierter Lauge sich spaltet
und eine Kcduktion bewirken kann. Diese Eeduktion ist indessen, gegenüber der nach vor-
gängigem Erhitzen mit einer Säure auftretendeu, nur schwach. Die von Mitjükoff isolierte
Substanz wurde Paramuzin genannt.
Sowohl das Pseudomuzin wie die Kolloide sind Mukoidsubstanzen, und

das aus ihnen erhcältliche Kohlehydrat ist, wie namentlich Fr. Müller, Neuberg
I und Hev^mann^) gezeigt haben, Glukosamin (Chitosamin). Aus dem Pseudo-
, inuzin erhielt ZängerleS) 30 p. c. Glukosamin, und Neuberg und Heymann
1 haben es wahrscheinlich gemacht, dass Glukosamin das einzige, am Aufbau dieser
: Substanzen regelmässig beteiligte Kohlehydrat ist. Es liegen allerdings auch Substanzen.
.1 Angaben über das Vorkommen von Chondroitinschwefelsäure (oder einer ver-
’ wandten Säure) in Pseudomuzin oder Kolloid vor (Panzer); aber ein solches
Vorkommen kann nach der Erfahrung des Verfs. wenigstens kein konstantes sein.
Als hydrolytische Spaltungsprodukte des Pseudomuzins hat Otori ausser
Kohlehydratderivaten wie Lävulinsäure und Huminsubstanzen, Leuzin, Tyrosin,
I
Glykokol], Asparagin- und Glutaminsäure, Valerian säure, Arginin, Lysin und P^od^ikte
I
Guanidin erhalten. Die Menge des Guanidins war, wie es scheint, grösser als Hydrolyse.
’ dass sie von dem Arginin allein herrühren könnte, und dieser Stoff stammte
’ deshalb vielleicht auch von einem anderen Komplexe her. Aus einem Kolloid,
welches als Paramuzin sich verhielt, erhielt Pregl ^) bei der Hydrolyse kein

Glykokoll und nur Spuren von Diaminosäuren, aber sonst dieselben Amino-
säuren wie Otori und ausserdem Alanin, Prolin, Phenylalanin und Tryptophan.
Der Nachweis des

Metalbumins und Paralbumins ist selbstverständlich
gleichbedeutend mit dem Nachweise des Pseudomuzins. Eine typische, pseudo-
muzinhaltige Ovarialflüssigkeit ist in der Regel durch ihre physikalische Be-
schaffenheit hinreichend charakterisiert, und nur in dem Falle, dass in einer
hauptsächlich serösen Flüssigkeit sehr kleine Mengen von Pseudomuzin enthalten Nucbweis
Sind, dürfte eine besondere chemische Untersuchung notig werden. Man ver- muzine.
fährt dabei auf folgende Weise. Das Eiweiss entfernt man durch Erhitzen zum
Sieden unter Essigsäurezusatz, das Filtrat konzentriert man stark und fällt mit
Alkohol. Den Niederschlag, ein Umwandlungsprodukt des Pseudomuzins, wäscht
man sorgfältig mit Alkohol aus und löst ihn dann in Wasser. Ein Teil der
Lösung wird mit Speichel bei Körpertemperatur digeriert und dann auf Zucker
(von Glykogen oder Dextrin herrührend) geprüft. Bei Gegenwart von Glykogen
führt man dieses mit Speichel in Zucker über, fällt noch einmal mit Alkohol
9 K. Mitjukoff, Arcb. f. Gynäk. 49.
Müller, Verb. d. Nalurf. Gesellscb. in Basel 12, Hft. 2; Neuberg u. Heymann,
Hofmeisters Beiträge 2. Vergl. ferner Leathes, Areb. f. exp. Patb. u. Pbarm. 43.
®) Müncb. med. Wocbenschr. 1900.
*) Otori, Zeitscbr. f. pbysiol. Cbem. 42 u. 43; Pregl ebenda 58.
Hamniarsten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage. 38

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