- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
621

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 14. Die Milch - Die Kuhmilch

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Mineralstoffe. Analyseinethoden 621
Aus der Nicht übereinstimmuug zwischen Polarisation und der gewichts-
analytisch bestimmten Menge Zucker in der Milch, indem nämlich die Polari-
sation höhere Werte ergab, hat SiiBELiEN^) den Schluss gezogen, dass in der
Milch eine zweite, reduzierende, aber stärker als Milchzucker polarisierende Sub-
stanz Vorkommen muss. Zum Teil ist diese Substanz eine Pentose, die aber
in sehr kleiner Menge, 0,25—0,35 p. m., in gewöhnlicher Milch und (Sebelien
und Sunde) in etwas grösserer Menge, 0,5 p. m., im Kolostrum vorkommt.
Eitthausen hat in der Milch ein anderes, in Wasser lösliches, nicht kristallisierendes
Kohlehydrat gefunden, welches zwar direkt schwach reduzierend wirkt, nach dem Sieden mit
dner Säure aber eine grössere Kednktionsfähigkeit erlangt. Von Landwehr ward es als
tierisches Gummi, von Bechamp^) als Dextrin betrachtet.
Die Mineralstoffe der Milch sollen im Zusammenhang mit der quanti-
tativen Zusammensetzung abgehandelt werden.
Die Methoden zur quantitativen Analyse der Milch sind sehr zahlreich,
aber os können hier nur die Hauptzüge einiger der zuverlässigsten und am
meisten geübten Methoden angegeben werden.
Zur Bestimmung der festen Stoffe mischt man die genau abgewogene
Menge Milch mit einer ebenfalls gewogenen Menge ausgeglühten Quarzsandes,
feinen Glaspulvers oder Asbests. Das Eintrocknen der Milch geschieht zuerst
im Wasserbade und dann in einem Kohlensäure- oder Wasserstoffstrome bei
nicht über 100° C. i -du
Zur Bestimmung der Mineralstoffe äschert man die Milch unter Beob-
achtung der in den Handbüchern angegebenen Kautelen ein. Die für die Phos-
phorsäure erhaltenen Zahlen werden jedoch durch die Verbrennung der phosphor-
haltigen Stoffe, des Kaseins, Lezithins u. a., dabei unrichtig. Man muss deshalb
nach Söldnee von der gesamten Phosphorsäurenienge der Kuhmilch rund 25 p. c.
abziehen. Ein Gehalt der Achse an Sulfat rührt ebenfalls von dem Einäschern
(Verbrennung des Eiweisses) her.
Zur Bestimmung des Gesaniteiweisses kann man die Methode Ritt-
hausens, die Milch mit Kupfersulfat zu fällen, nach der von J. Munk°) ange-
gebenen Modifikation verwenden. Munk fällt sämtliches Eiweiss mittelst auf-
geschlemmten Kupferoxydhydrates in der Siedehitze aus und bestimmt den
Stickstoffgehalt des Niederschlages nach Kjeldahl. Diese Modifikation gibt
genaue Resultate.
Nach dem Verfahren von Sebelien verdünnt man 3—4 g Milch mit
einigen Vol. Wasser, setzt ein wenig Kochsalzlösung zu und fällt mit Gerb-
säure im Überschuss. Die in dem Niederschlage nach Kjeldahl gefundene
Stickstoffmenge mit 6,37 multipliziert (Kasein und Laktalbumin enthalten beide
15,7 p. c. Stickstoff) gibt die Gesamtmenge der Eiweissstoffe an. Diese leicht
ausführbare Methode gibt sehr gute Resultate. J. Munk hat die Zuverlässigkeit
derselben auch für die Analyse von Frauenmilch dargetan. In diesem Falle
multipliziert man den gefundenen Eiweiss-N mit 6,34. G. Simon^) hat ebenfalls
gefunden, dass die Fällung mit Gerbsäure und ebenso mit Phosphorwolfram-
Andere
Kohle-
hydrate.
Be-
stimmung
der testen
Stoffe.
Be-
stimmung
der Mineral-
stoffe.
Methode
von Ritt-
hausen und
Munk.
Methode
von
Sebelien.
b Sebelien, IlAMMARSTEN-Festschr. 1906: mit E. Sünde, Zeitschr. f. angew. Chem. 21.
Eitthausen, Journ. f. prnkt. Chem. (N. F.) 15; LANDtVEHK, Inissnote 3, S. 163;
Beciiamp, Bull. soc. Claim. (3) 6.
Eitthausen, Jotmi. f. prakt. Chem. (N. F.) 15; J. Munk, \irchows Arch, 144.
*) Sebelien, Zeitschr. f. phj’siol. Chem. 13; Simon eheaula 33.

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