- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
662

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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66!^
Fünfzehntes Kapitel.
riar T
FoLiN 1) ist ein koloriiiietrisches Verfahren, welches -mf
ist
1 ikrinsaurereaktion basiert und dessen Prinzip das folgende
ist. 10 ccm Harn werden in einen Messkolben von 500 ccm Eaumumfan| ab
pmessen und mit 15 ccm 1,2 prozentiger Pikrinsäurelösung und 5 ccm lOpro-
zentiger Natron äuge versetzt. Nach Unischütteln und ruhigem Stehen während
5 Minuten wird mit Wasser bis zu 500 ccm aufgefüllt und gemischt. D^e
jObung wird nun im DuBOSCQschen Kolorimeter mit einer V2 Normallösun?
Kreatinin-
Kaliuinbichromat verglichen.
^
Die letztgenannte I.ösung hat in einer Dicke
bestimnning genau dieselbe Intensität der Farbe, wie eine 8,1 mm dicke Schicht
nach Polin, einer Losung von 10 mgm Kreatinin, welche nach Zusatz von 15 ccm Pikrin
^urelosung und 5 ccm Natronlauge bis auf 500 ccm verdünnt worden ist
Die Berechnung ist einfach. Wenn z. B. in einem Falle die Harnprobe in
einer 7,2 min dicken Schicht dieselbe Farbe wie die Chromatlösung in einer 8 mm
dicken Schicht gibt, ist der ICreatiningehalt in 10 ccm Harn = — >< iq
oder 11,25 mgm. Diese Methode ist von vielen anderen geprüft worden und
hat als zuverlässig sich bewährt.
Dieselbe Methode dient auch zur Bestimmung des Kreatins, welches zu
dem Ende durch Erwärmen mit verdünnter Mineralsäure erst in Kreatinin über-
Smmung’
S^^^hrt wird. Die Kreatinmenge ergibt sich als Differenz zwischen den vor und
nach der Säurebehandlung erhaltenen Kreatininwerten. Nähere Vorschriften
findet man in den in dem Vorigen zitierten Arbeiten von Folin, v. Hoogen-
HUYZE und Verploegh, Gottlieb und Stangassestger.
Bezüglich anderer Methoden wird auf die Arbeiten von Kolisch und
Gregor^) hingewiesen.
Xanthokreatinin, C5H10N4O. Diesen, zuerst von Gautiee aus Fleisch extrakt dar-
gestellten Stoff hat Monari im Hundeharne nach Injektion von Ki-eatinin in die Leibeshöhle
und ebenso im Harne von Menschen nach mehrere Stunden anhaltenden, anstrengenden
Xantho- Märschen gefunden. Nach Colasanti kommt es in verhältnissmäsig reichlicher Menge im
xreatmm. Löwenharne vor. Stadthagen^) hält das aus Menschenharn nach Muskelanstrengung isolierte
Xanthokreatinin für unreines Kreatinin.
Das Xanthokreatinin stellt schwefelgelbe, cholesterinähnliche, dünne Blättchen von
bitterem Geschmack dar. Es löst sich in kaltem Wasser und in Alkohol, liefert eine kristal-
lisierende Verbindung mit Salzsäure und gibt Doppel Verbindungen mit Go’d- und Platinchlorid.
Mit Chlorzink gibt es eine in feinen Nadeln kristallisierende Verbindung. Es wirkt giftig.
Metliylguauidin ist nach Achelis, Kutscher und Lohmann ein in kleiner Menge
Methyl- vorkommender, regelmässiger Bestandteil des Harnes von Mensch, Pferd und Hund. Von
guanidin.
*) wurde es neben Dimethylguanidin im Harne gefunden.
HN—CO
Harnsäure, Ur, C5
H4N^Og; 2, 6, 8-Trioxypurin = OC C—NHn
I II
>co
HN—C—NH/
ist von Horbaczewski synthetisch durch Zusammenschmelzen von Harnstoff
und Glykokoll und ferner durch Erhitzen von Trichlormilchsäureamid mit üher-
Zeitschr. f. physiol. Chem. 41.
*) Kolisch, Zentralbl. f. innere Med. 1895; Gregor, Zeitschr. f. physiol. Chem. 31.
Gautier, Bull, de Pacad. d. me’d. (2) 15 und Bull. soc. chim. (2) 48; Monari,
Malys Jahresb. 17; Colasanti, Arch. ital. de Biol. 15, Fase. 3; Stadthagen, Zeitschr. f.
klin. Med. 15.
Achelis, Zentralbl. f, Physiol. 20, S. 455 und Zeitschr. f. physiol, Chem. 50;
Kutscher u. Lohmann ebenda 49; R. Engeland ebenda 57.

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