- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
673

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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Harnsäurebestimmung. 673
oder weniger verhindert werden. Nach Seo^) handelt es sich hier um Verbin-
düngen, die auf 1 Mol. Nukleinsäure je 2 Mol. Harnsäure enthalten und welche
die Harnsäure gegen die Zerstörung, bezw. Überführung in Allantoin innerhalb
des Körpers schützen sollen.
D arstellung der Harnsäure aus dem Harne. Normalen, filtrierten Harn
versetzt man- mit Salzsäure, 20—30 ccm Salzsäure von 25 p. c. auf 1 Liter
Harn. Nach 48 Stunden sammelt man die Kristalle und reinigt sie durch
Auflösung in verdünntem Alkali, Entfärbung mit Tierkohle und Ausfällung
mit Salzsäure. Grössere Mengen Harnsäure erhält man leicht aus Schlangen-
exkrementen durch Kochen derselben mit verdünnter Kalilauge von 5 p. c., bis Earsteii^ung
kein Ammoniak mehr entweicht. In das Filtrat leitet man Kohlensäure, bis Harnsäure,
es kaum noch alkalisch reagiert, löst das ausgeschiedene und gewaschene saure
Kaliiimurat in Kalilauge und fällt die Harnsäure durch Eingiessen des Filtrates
in überschüssige Salzsäure.
Quantitative Bestimmung der Harnsäure im Harne. Die ältere,
von Heintz herrührende Methode gibt selbst nach der neueren Modifikation
derselben ungenaue Kesultate und wird deshalb hier nicht weiter besprochen.
Die Methode von Salkowski und Ludwig besteht in den Hauptzügen Methode
darin, dass man die Harnsäure mit Silbernitratlösung aus dem mit Magnesia-
mixtur versetzten Harne fällt und die aus der Silberfällung freigemachte Harn- Lud-wig.
säure wägt. Bei Harnsäurebestimmungen nach dieser Methode arbeitet man oft
nach folgendem, von E. Ludwig herrührendem Verfahren, welches folgende
Lösungen erfordert.
1. Eine ammoniakalische Silbe rnitratlösung, welche im Liter 26 g Silber-
nitrat und eine, zur vollständigen Wiederauflösung des bei Ammoniakzusatz zuei’st entstandenen
Niederschlages erforderliche Menge Ammoniak enthält. 2. Magnesiamixtur. Man löst Erforder-
100 g kristallisiertes Chlormagnesium in Wasser, setzt erst so viel Ammoniak hinzu, dass die liehe Lö-
Flüssigkeit stark danach riecht, und dann eine zur Auflösung des Niederschlages erforderliche jungen.
Menge Chlorammonium und füllt zuletzt zum Liter auf. 3. Eine Lösung von Schwefel-
natrium. Man löst 10 g Ätznatron, welches frei von Salpetersäure und salpetriger Säure
ist, in 1 Liter Wasser. Von dieser Lösung wird die Hälfte mit Schwefelwasserstoff vollständig
gesättigt und dann mit der anderen Hälfte wieder vereinigt.
Die Konzentration der drei Lösungen ist so gewählt, dass je 10 ccm der-
selben für 100 ccm Harn vollständig ausreichen.
Von dem filtrierten, eiweissfreien — bezw. durch Aufkochen nach Zusatz
einiger Tropfen Essigsäure von Eiweiss befreiten — Harne giesst man in ein
Becherglas, je nach der Konzentration des Harnes, 100—200 ccm. In einem
anderen Gefässe mischt man dann 10, bezw. 20 ccm Silberlösung mit 10, bezw.
20 ccm Magnesiamixtur und setzt Ammoniak, wenn nötig auch etwas Chlor-
ammonium, bis das Gemenge wieder klar geworden ist, zu. Diese Lösung mischt Ausfühnmg.
man nun miter Umrühren mit dem Harne und lässt das Gemenge eine halbe
ms eine Stunde ruhig stehen. Nachdem man sich davon überzeugt hat, dass
die Losung Silbersalz im Überschuss enthält, sammelt man den Niederschlag
aut einem Saugfiltrum, wäscht mit ammoniakhaltigem Wasser aus und bringt
Ihn daM mit Hilfe eines Glasstabes und der Spritzflasche, ohne das Filtruin
zu beschädigen, in dasselbe Becherglas zurück. Nun erhitzt man 10, bezw. 20 ccm
) Goto, Zeitschr. f. physiol. Chem. 30; Y. Seo, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 58.
1
52. Pflügers Arch. 5 und Praktikum der physiol.
Chem ^04 1884 und Zeitschr. f. anal.
Hamm Ersten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage. 43

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