- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
742

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - V. Zufällige Harnbestandteile - VI. Pathologische Harnbestandteile

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Fünfzehntes Kapitel
743
biauche von Naphthalin oder Naph Ihol gibt er mit konzentrierter Schwefelsäure (1 ccm
konzentrierte Saure und einige Tropfen Harn) eine schöne smaragdgrüne Farbe, welche wahr
scheinhcli von der Naphtbolgliikuronsäure herriihrt. Eiechende Stoffe gehen auch in den
Harn über Nach dem Genüsse von Spargcln erhält der Harn einen ekelhaft widrigen Geruch
dei nach M NenckH) Avahrschemlich von Melhylmerkajitan herrührt. Nach Einnahme von
lerpentinol kann der Harn einen eigentümlichen, veilchenähnlichen Geruch annchmen.
VI. Pathologische Harnbestandteile.
EiAveiss. Das Auftreten geringer Spuren von Eiweiss im normalen Harne
ist von vielen Forschern, wie Posner, Peösz, v. Noorden, Leube u. a. wieder-
holt beobachtet worden. Nach K. Mörner^) kommt Eiweiss regelmässig als
normaler Harnbestandteil, und zwar in Mengen von 22—78 mg im Liter vor.
Sehr gewöhnlich ist es, in dem Harne Spuren einer mit dem Muzin leicht zu
verwechselnden, nukleoalbuminähnlichen Substanz zu finden, deren Natur weiter
unten näher besprochen werden soll. In krankhaften Zuständen kommt Eiweiss
Eiweiss. Harne in den verschiedensten Fällen vor, und diejenigen Eiweissstoffe, welche
dabei besonders oft voz’kommen, sind das Serumglobulin und das Serumalbumin.
Zuweilen kommen auch Albumosen (oder Peptone) vor. Der Gehalt des Harnes
an Eiweiss ist in den meisten Fällen kleiner als 5 p. m. ;
verhältnismässig
selten ist er 10 p. m. und nur sehr selten beträgt er gegen 50 p. m. oder
darüber. Fälle von sogar mehr als 80 p. m. Eiweiss sind jedoch bekannt.
Unter den vielen, zum Nachweis von Eiweiss im Harne vorgeschlagenen
Reaktionen mögen folgende hier Erwähnung finden.
Die Kochprobe. Man filtriert den Harn und prüft dann die Reaktion
desselben. Ein saurer Harn kann in der Regel ohne weiteres gekocht werden,
und nur bei besonders stark saurer Reaktion ist es nötig, dieselbe erst mit Alkali
ein wenig abzustumpfen. Einen alkalischen Harn macht man vor dem Erhitzen
neutral oder nur äusserst schwach sauer. Ist der Harn arm an Salzen, so setzt
man ihm vor dem Aufkochen ^/lo Vol. gesättigter Kochsalzlösung zu. Darauf
erhitzt man zum Sieden, und wenn dabei keine Fällung, Trübung oder Opales-
zenz erscheint, so enthält der fragliche Harn kein koagulables Eiweiss, kann
aber Albumosen oder Peptone enthalten. Entsteht dagegen beim Sieden ein
Niederschlag, so kann dieser aus Eiweiss oder aus Erdphosphaten oder aus
Die Koch- beiden bestehen. Um einerseits eine Verwechselung mit den Erdphosphaten zu
verhindern und andererseits um eine bessere, mehr flockige Ausscheidung des
Eiweisses zu erzielen, muss man nun der Harnprobe eine passende Menge Säure
zusetzen. Verwendet man hierzu Essigsäure, so setzt man auf je 10 ccm Harn
1, 2 —3 Tropfen einer 25prozentigen Säure zu und kocht nach Zusatz von jedem
Tropfen wieder auf. Bei Anwendung von Salpetersäure muss man von einer
25 prozentigen Säure, je nach dem Eiweissgehalte, 1 —2 Tropfen auf je 1 ccm
des siedend heissen Harnes zusetzen.
Bei Anwendung von Essigsäure kann, wenn der Gehalt an Eiweiss sehr
gering ist, das letztere, besonders wenn der Harn urspünglich alkalisch war.
Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 28.
*) Skand. Arch. f. Physiol. 6 (Literaturangabeo).
Über die Ursache der Phosphatausscheidung beim Kochen des Harnes vergl. man
H. Malfatti, Hofmeisters Beiträge 8.

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