- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
796

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 16. Die Haut und ihre Ausscheidungen

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796 Sechszehntes Kapitel.
der Haut und die Nieren bezüglich ihrer Funktionen in gewisser Hinsicht ein-
ander nahe stehen, können sie auch bis zu einem gewissen Grade Stellvertreter
lüreinander sein.
Die Umstande, welche auf die Schweissabsonderung einwirken, sind sehr
zahlreich, und die Menge des abgesonderten Schweisses muss dementsprechend
sehr bedeutend wechseln können. Auch an den verschiedenen Stellen der Haut
ist die Schweissabsonderung ungleich stark, und man hat angegeben, dass sie
an den Wangen, der Innenseite der Hand und dem Unterarme wie 100:90:45
Schweiss-
verhalten soll. Aus der ungleichen Stärke der Sekretion an verschiedenen
Koi’Perstellen folgt auch, dass man aus der von einem kleineren Teile der
Köiperoberfläche in einem bestimmten Zeiträume abgesonderten Schweissmenge
keine Schlüsse auf die Grösse der Sekretion der ganzen Körperoberfläche ziehen
kann. Bei den Versuchen, die Grösse der Schwei.ssabsonderung zu bestimmen,
sucht man ausserdem im allgemeinen eine starke Sekretion hervorzurufen, und
da die Drüsen wohl schwerlich längere Zeit mit derselben Energie arbeiten
können, dürfte es wohl kaum berechtigt sein, aus den während einer kurz-
dauernden, stärkeren Sekretion abgesonderten Mengen die Menge des Sekretes
pro 24 Stunden zu berechnen.
Der Schweiss, wie man ihn zur Untersuchung erhält, ist nie ganz rein,
sondern enthält abgestossene Epidermiszellen wie auch Zellen und Fettkügelchen
aus den Talgdrüsen. Der filtrierte Schweiss ist eine klare, ungefärbte Flüssig-
keit von salzigem Geschmack und einem an verschiedenen Hautpartien ver-
schaffendes
schiedenen Geruch. Die physiologische Reaktion soll nach den meisten Angaben
Schweisses.
gauer sein. Unter gewissen Verhältnissen kann jedoch auch ein alkalisch
reagierender Schweiss abgesondert werden (Teümpy und Luchsinger, Heuss).
Eine alkalische Reaktion kann auch von einer Zersetzung unter Ammoniak-
bildung herrühren. Nach einigen Forschern soll die physiologische Reaktion
die alkalische sein, und eine saure Reaktion leiten diese Forscher von einer
Beimengung von fetten Säuren aus der Hautsalbe her. Cameeer fand die
Reaktion des menschlichen Schweisses in einigen Fällen sauer, in anderen al-
kalisch. Moeiggia fand den Schweiss der Pflanzenfresser gewöhnlich alkalisch,
den der Fleischfresser dagegen meistens sauer. Der Pferdeschweiss reagiert nach
Smith’) stark alkalisch.
Das spez. Gewicht des Schweisses schwankt beim Menschen zwischen
1,001 und 1,010. Der Gehalt an Wasser ist 977,4—995,6 p. m., im Mittel
Eigen- etwa 982 p. m. Die Menge der festen Stoffe ist 4,4—22,6 p. m. Die mole-
kulare Konzentration ist ebenfalls sehr schwankend, und die Gefrierpunktser-
niedrigung hängt wesentlich von dem NaCl-Gehalte ab. Ardin-Delteil fand
z/= — 0,08—0,46°, als Mittel 0,237°. Beieger und Diesselhoest fanden
Trümpy u. Luchsinger, Peeügers Arch. IS; Heuss, Malys Jahresb. 22; Camerek,
Zeitschr. f. Biol. 41; Moriggia, Moleschott, Unters, zur Naturlehre 11; Smith, Jouru. of
Pliysiol. 11. Hinsiehtlich der älteren Literatur über den Schweiss vergl. man Hermanns
Handb. 5, TI. 1, S. 421 u. 543.

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