- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
803

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 17. Chemie der Atmung - I. Die Gase des Blutes

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Die Kohlensäure im Blute.
803
Die Kohlen-
säure im
dem Blutserum, was schon daraus erhellt, dass das Serum reicher an Kohlen-
säure als das entsprechende Blut selbst ist. Bei Auspumpungsversuchen an
Blutserum hat man nun gefunden, dass die Hauptmenge der ”
haltenen Kohlensäure an das Vakuum direkt abgegeben wird, wahrend ei
kleinerer Teil erst nach Zusatz von einer Säure ausgepumpt werden kann. Wie
eine Säure wirken auch die roten Blutkörperchen, weshalb auch aus dem Blute
alle Kohlensäure mittelst des Vakuums entfernt werden kann. Ein Teil der
Kohlensäure ist also in dem Serum fest chemisch gebunden.
Bei Absorptionsversuchen mit Blutserum hat man weiter gefunden, dass
die auspumpbare Kohlensäure zu grossem Teil locker chemisch pbunden ist,
und aus dieser lockeren Bindung der Kohlensäure folgt dann weiter mit Not-
wendigkeit, dass das Serum auch physikalisch gelöste Kohlensäure enthalten muss.
Für die Bindungsform der in dem Serum, bezw. dem Plasma enthaltenen Kohlen- formen der
Säure finden sich also die folgenden drei Möglichkeiten: 1. Ein Teil der Kohlen-
5äure ist physikalisch gelöst, 2. ein anderer Teil ist locker chemisch gebunden
und 3. ein dritter Teil ist fest chemisch gebunden.
Die Menge der von Serum physikalisch gelösten Kohlensäure dürfte, da
die Menge solcher Kohlensäure in dem 100 ccm Blut entsprechenden Plasma
oben zu 1,42 ccm geschätzt wurde, höchstens etwa 2 Vol. p. c. betragen. säure.
Die Menge der fest chemisch gebundenen Kohlensäure in dem Blutserum
fällt mit dem Gehalte desselben an Alkalikarbonat zusammen. Diese Menge
ist indessen nicht bekannt und sie kann weder aus der durch Titrierung ge-
fundenen Alkaleszenz noch aus dem nach Einäscherung gefundenen Alkaliüber-
schusse berechnet werden, weil das Alkali nicht nur an Kohlensäure sondern
auch an andere Stoffe, besonders Eiweiss, gebunden ist. Die Menge der fest
gebundene
chemisch gebundenen Kohlensäure kann auch nicht als Rest nach dem Aus-
pumpen im Vakuum ohne Säurezusatz ermittelt werden, weil allem Anscheine
nach gewisse wie Säuren wirkende Bestandteile des Serums dabei Kohlen-
säure aus dem einfachen Karbonate austreiben. Die Menge der durch das
Vakuum allein, ohne Säurezusatz, nicht austreibbaren Kohlensäure des Hunde-
blutserums betrug in den von Pflüger^) ausgeführten Bestimmungen 4,9—9,3
Vol. Prozent.
Aus dem Vorkommen von einfachem Alkalikarbonat in dem Blutserum
folgt selbstverständlich, dass ein Teil der auspumpbaren, locker gebundenen
Kohlensäure des Serums als Bikarbonat Vorkommen muss. Das Vorkommen
dieser Verbindung in dem Blutserum ist auch direkt nachgewiesen worden. Bei Bikarbonat.
Auspumpungs- wie auch bei Absorptionsversuchen verhält sich indessen das
Serum in anderer Weise als eine Lösung von Bikarbonat, bezw. Karbonat ent-
sprechender Konzentration, und nur aus dem Vorkommen von Bikarbonat in
dem Serum kann also das Verhalten der locker gebundenen Kohlensäure des
’) E. Pflügek, Über die Kohlensäure des Blutes. Bonn 1864. S. 11. Zit. nach ZüNTZ
in Hermanns Handb. S. 65.
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