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804

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 17. Chemie der Atmung - I. Die Gase des Blutes

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804
Siebzehntes Kapitel
Serums nicht erklärt werden. xMit dem Vakuum lässt sich nämlich aus dem
Locker
dllselb^’^
^
gelösten Kohlen-
Säure,
bei der Auspumpung nur um den Übergang von doppelt kohlensaurem Salz
karbo^n\rV^^ ^’bT
handelte. Da man nun weiter ausser dem Bi-
ka bonate keine Kohlensäureverbindung in dem Serum mit Sicherheit kennt, aus
welcher die Kohlensäure bei dem Evakuieren durch einfache Dissoziation frei-
gemacht werden konnte, so wird man zu der Annahme genötigt, dass in dem
Sei um neben der Kohlensäure auch andere schwache Säuren enthalten sein
müssen, welche mit ihr um den Besitz des Alkalis kämpfen und im Vakuu.n
aus einfachem Karbonate die Kohlensäure verdrängen können. Die durch Aus-
pumpen aus dem Blutserum austreibbare Kohlensäure, welche, abgesehen von
der physikalisch gelösten Menge, gewöhnlich als „locker chemisch gebundene
Kohlensäure“ bezeichnet wird, ist also nur zum Teil in dissoziierbarer lockerer
indung enthalten; zum anderen Teil stammt sie aus dem einfachen Karbonate
her, aus welchem sie beim Evakuieren durch andere schwache Säuren des Serums
ausgetrieben wird.
Als solche schwache Säuren hat man teils die Phosphorsäiire und teils
die Globuline bezeichnet. Die Bedeutung des Alkalidiphosphates für die Kohlen-
säurebindung ist durch die Untersuchungen von Fernet dargetan worden; aber
die Menge dieses Salzes in dem Serum ist jedoch, wenigstens in gewissen Blut-
arten, wie z. B. im Rinderblutserum, so gering, dass sie wohl ohne wesentliche Be-
deutung sein dürfte. Bezüglich der Globuline ist Setschenow der Ansicht, dass
sie zwar nicht selbst wie Säuren wirken, dass sie aber mit der Kohlensäure
der^’olÄ
Verbindung, die Karboglobulinsäure, eingehen, welche das Alkali binden soll.
**K^ohi’en-
ertoli^), desseii Ansicht in Torüp einen Verteidiger gefunden hat,
biSg.
dagegen che Globuline selbst Säuren sein, die in dem Blutserum an Alkali
gebunden sind. In beiden Fällen würden also die Globuline, indirekt oder
direkt, denjenigen Hauptbestandteil des Plasmas oder des Blutserums darstellen,
welcher nach dem Gesetze der Massenwirkung mit der Kohlensäure um den
Besitz des Alkalis kämpfen würde. Bei einem grösseren Partiardrucke der
Kohlensäure entnimmt diese letztere dem Globulinalkali einen Teil des Alkalis
und es entsteht Bikarbonat; bei niedrigerem Kohlensäurepartiardrucke entweicht
Kohlensäure und es wird dem Bikarbonate durch das Globulin Alkali ent-
nommen. Hierzu kommt noch, dass die obengenannte Karboglobulinsäure viel-
leicht selbst als eine dissoziable Verbindung zwischen Kohlensäure und Eiweiss
anzusehen sein dürfte.
Die Annahme, dass die Eiweisskörper des Blutes als kohlensäurebindende
Stoffe wirksam sind, hat durch die Untersuchungen Siegfrieds-) über die
Bindung der Kohlensäure durch amphotäre Aminokörper sehr an Wahrschein-
’) Vergl. Hoppe-Seyleks med.-cheni. Unters. 3. 1868.
Zeitschr. f. physiol. Cbem. 44 u. 46.

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