- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
805

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 17. Chemie der Atmung - I. Die Gase des Blutes - Die Gase der Lymphe und Sekrete

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Blutkohlensäure, Gase der Lymphe. 805
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lichkeit gewonnen, Siegfried fand nämlich, dass Aminosäuren Kohlensäure
binden und dadurch in Karbaminosäui’en — Glykokoll z. B. in Karbamino-
CH,—N—COOH
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übörfifcliGii kÖMiGiij und dass diG IvohiGDsaurG
essigsaui’G |
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COOH
leicht aus diesen Verbindungen wieder abgespalten wird. In derselben Weise
wie die Aminosäuren verhalten sich auch Peptone und Serumeiweissstoffe bei
Gegenwart von Kalziumhydroxyd. Es werden Eiweisskarbaminosäuren gebildet
und die Möglichkeit einer solchen Kohlensäurebindung muss man also ebenfalls
berücksichtigen.
In dem Obigen ist das Alkali als der wesentlichste und wichtigste kohlen-
säurebindende Bestandteil des Blutserums bezeichnet worden. Für eine solche
Auffassung spricht auch der Umstand, dass der Gehalt des Blutes an Kohlen-
säure mit abnehmendem Alkaligehalte desselben stark abnimmt. Ein solches
Verhalten findet z. B. bei Vergiftung mit Mineralsäuren statt. So fand Walter
im Blute von Kaninchen, welchen er Salzsäure in den Magen eingeführt hatte,
2—3 Vol, Prozent Kohlensäure. In dein komatösen Stadium der Zucker-
harnruhr (Diabetes mellitus) scheint auch das Alkali des Blutes zum grossen
Teil durch saure Verbindungen (/5-Oxybuttersäure) gesättigt zu sein (Stadelmanx,
Minkowski), und dementsprechend fand Minkowski ^) auch in dem Blute eines
komatösen Diabetikers nur 3,3 Vol. Prozent Kohlensäure.
Kohlen-
säure und
Amino-
säuren.
Kohlen-
säure und
Alkall-
gehalt des
Blutes.
Die Gase der Lymphe und Sekrete.
Die Gase der Lymphe sind dieselben wie im Blutserum, und jene Flüssig-
keit steht bezüglich sowohl der Mengen der verschiedenen Gase wie auch der
Art der Kohlensäurehindung dem Blutserum sehr nahe. Über die Gase der
Menschenlymphe liegen Untersuchungen von Daenhardt und Hensen^) vor,
wobei es indessen fraglich bleibt, ob die untersuchte Lymphe als eine ganz
normale zu betrachten war. Die Gase normaler Hundelymphe sind zum ersten Gase der
^
Lymphe.
Male von Hammarsten^) untersucht worden. Diese Gase enthielten höchstens
Spuren von Sauerstoff und bestanden aus 37,4—53,1 p. c. CO2
und 1,6 p. c. N,
bei 0° C und 760 mm Hg Druck berechnet. Die Kohlensäure war etwa zur
Hälfte fest chemisch gebunden. Ihre Menge war in der Lymphe grösser als im
Serum des arteriellen, aber kleiner als in dem des venösen Blutes.
Die auffallende Beobachtung von H. Büchner, dass die nach der Er-
stickung aufgefangene Lymphe ärmer au Kohlensäure als die des atmenden
Tieres ist, erklärt Zuntz^) durch die alsbald nach dem Tode in den Geweben
b Walter, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 7; Stadelmann ebenda 17; Minkowski,
Mitteil. a. d. med. Klinik in Königsberg 1888.
2) ViRCHOWs Arch. 37.
b Ber. d. k. sächs. Gesellsch. d. Wiss., math.-phys. Klasse 28.
b H. Büchner, Arbeiten a. d. physiol. Anstalt zu Leipzig 1876; ZüNTZ 1. c. S. 85.

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