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810

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 17. Chemie der Atmung - II. Der Gasaustasch zwischen dem Blute einerseits und der Lungenluft und den Geweben andererseits

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810 Siebzehntes Kapitel
f a-
verhältnissmässig hohe sein muss. Dies ist auch so-
spanmmg ^ ältere Beobachtungen von Bert und Hüfner wie auch durch die
eneVBfuro.
^^^r unten bei Besprechung der Kohlensäurespannung zu erwähnenden
aerotonometrischen Methode von Herter, Fredericq^) u. a. ausgeführten Be-
stimmungen bestätigt Verden. Beim Hunde fand Herter als Mittel die Sauer-
stoffSpannung un arteriellen Blute gleich einem Drucke von 78,7 mm Hg und
Fredericq fand sie nach einem verbesserten aerotonometrischen Verfahren gleich
91—99 mm Hg.
Für das venöse Hundeblut hat mau die Sauerstoffspannung aerotonometrisch
gleich 20,6—27,7 mm (Strassburg, Falloise) und mittelst des Lungen-
katheters (vergl. unten) gleich 25,5-27 mm (Wolpfberg, Nussbaum) ge-
spannung Für das venöse Menschenblut wurde sie von Loewy und v. Schrötter")
Mittel gleich 37,68 mm gefunden. Für die Frage nach dem Mechanismus
der Sauerstoffaufnahme in den Lungen interessieren und jedoch diese Zahlen
weniger als die Sauerstoffspannung in dem arteriellen, also in dem die Lunge
verlassenden Blute, welche Spannung nach dem obigen zu 90 bis gegen 100 mm Hg
geschätzt werden kann.
Diese AVerte stimmen jedoch nicht mit den Untersuchungen von Bohr ®),
welcher in vielen Fällen wesentlich höhere Zahlen für die Sauerstoffspannung
im arteriellen Blute erhalten hat.
Bohr experimentierte an Hunden und er liess das Blut, dessen Gerinnung durch In-
jektion von Peptonlösimg oder Blutegelinfus verhindert wurde, durch einen, von ihm Häm at-
aerometer genannten Ap23arat aus der einen durchschnittenen Karotis in die andere zurück
odei aus der Arteria cruralis in die entsprechende Vena cruralis zurückfiiessen. Der Apparat,
welcher eine Modifikation der LtruwiGschen Stromuhr darstellt, gestattet nach Bohr einen
vollständigen Austausch zwischen den Gasen des durch ihn zirkulierenden Blutes und einem
in dem Apparate eingeschlossenen Gasgemenge, dessen Zusammensetzung am Anfänge des Ver-
suches bekannt war und nach eingetretenem Diffusionsgleichgewicht zwischen Blut und Gas-
mischuug durch Analyse ermittelt wurde. In dieser Welse wurde die Spannung des Sauer-
Versuche Stoffes wie der Kohlensäure im zirkulierenden, arteriellen Blute bestimmt. Während der Ver-
ven 0 1 .
wurde auch die Zusammensetzung der Ein- und Ausatmungsluft bestimmt, die Zahl
der Atemzüge annotiert und die Grösse des respiratorischen Gaswechsels gemessen. Um einen
Vergleich zu ermöglichen zwischen den Gasspannungen im Blute und in einer Exsjiirationsluft,
deren Zusammensetzung der unbekannten Zusammensetzung der Alveolarluft jedenfalls näher
als der der gewöhnlichen Exspirationsluft stand, wurde durch besondere Rechnung die Zu-
sammensetzung der ausgeatmeten Luft in dem Augenblicke ermittelt, in welchem dieselbe die
Bifurkatur der Trachea passierte. Mit der Tension der Gase in dieser „Bifurkaturluft“ konnte
also die Tension der Gase im Blute verglichen werden und zwar so, dass der Vergleich in
beiden Fällen denselben Zeitraum beti’af. In neuester Zeit hat Krogh^) einen, demselben
Zwecke dienenenden Apparat, M i k r o t on om et r genannt, konstruiert.
Als Mass für die SauerstoffSpannung im arteriellen Blute erhielt Bohr
bei dieser Versuchsanordnung auffallend hohe Zahlen, die in den verschiedenen
^) Bert, La pression barometrique Paris 1878; Herter, Zeitschr. f. physiol. Chem. 3;
Hüfner 1. c. ;
Fredericq, Zentralbl. f. Physiol. 7 und Travaux du laborat. de l’inst. de
idiysiol. de Li&ge 5, 1896.
=*) Strassburg, Pflügers Arch. 6; Falloise, Bull. Acad. Roy. Belg. 1902; Wolff-
BERG, Pflügers Arch. 4 u. (>; Nussbaum ebenda 7; Loeivy u. v. Schrötter, zit. nach
Loewy in Oppenheimers Handb. 4, S. 76.
®) Skand. Arch. f. Physiol. 2 und Nagels Handb. d. Physiol.
"*) Skand. Arch. f. Physiol. 20.

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