- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
841

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - II. Der Stoffwechsel beim Hungern und bei unvollständiger Nahrung

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Grundumsatz. Wassercntziehung. 841
Leistungszuwachs bezeichnet. Der Grundumsatz ist bei demselben Indi-
viduum annähernd konstant und dient als Ausgangspunkt beim Studium der
Einwirkung verschiedener Einflüsse, wie Arbeit, Nahrungsaufnahme, krankhafte
Zustände usw. auf den Stoffwechsel. Die Grösse des Grundumsatzes, wie sie
durch Messung des Gaswechsels namentlich nach dem ZuNTZ-GEPPERTSchen
Verfahren!) ^nd von Johansson 2) und Mitarbeitern festgestellt wurde, beträgt
für Männer von 60—70 kg Körpergewicht ungefähr 220—250 ccm Sauerstoff
und 160 200 ccm Kohlensäure in der Minute = 20—24 g Kohlensäure in
1 Stunde. Johansson fand bei vorsätzlicher vollständiger Muskelruhe pro
1 Stunde 20,7 g, bei gewöhnlicher oder Bettruhe 24,8 g Kohlensäure. Den
Tagesumsatz kann man nach Magnüs-Levy für den Grundumsatz zu 1625 Kal.
oder mit Einberechnung der Steigerung durch Nahrungsaufnahme zu 1800 Kal.
berechnen.
Grund-
umsatz.
Die Nahrung kann quantitativ unzureichend sein, und der höchste Grad
hiervon ist die absolute Inanition oder Karenz. Die Nahrung kann jedoch auch ^^.S’ende
qualitativ unzureichend oder, wie man auch sagt, unvollständig sein. Dies
statt, wenn irgend einer der notwendigen Nährstoffe in der Nahrung fehlt,
Nahrung,
während die übrigen in sonst genügender oder vielleicht sogar überschüssiger
Menge darin verkommen.
Mangel an Wasser in der Nahrung. Die Menge des Wassers im
• Organismus ist am grössten während des Fötallebens und nimmt dann mit
zunehmendem Alter ab. Sie ist selbstverständlich auch in verschiedenen Organen
wesentlich v-erschieden. Das wasserärmste Gewebe des Körpers ist der Zahn-
schmelz, welcher fast wasserfrei (2 p. m. Wasser) ist. Arm an Wasser sind
ferner: das Zahnbein mit gegen 100 p. m. und das Fettgew’ebe mit 60—120 p. m.
Wasser. Reicher an Wasser sind die Knochen mit 140—440 und das Knorpel-
gewebe mit 540—740 p. m. Noch wasserreicher sind Muskeln, Blut und Drüsen
mit 730 bis mehr als 800 p. m. In den tierischen Säften ist der Wassergehalt
(vergl. die vorigen Kapitel) noch grösser und der erwachsene Körper als Ganzes
enthält rund 630 p. m. Wasser^). Aus der schon in dem vorigen (Kap. I)
betonten, ausserordentlich grossen Bedeutung des Wassers für die Lebensvorgänge
folgt darum auch ohne weiteres, dass der Organismus, wenn der Wasserverlust
nicht durch Zufuhr von Wasser ersetzt wird, früher oder später zugrunde
gehen muss. Der Tod kann bei Wasserentziehung sogar früher als bei voll-
ständiger Inanition auftreten (Landauer, Nothwang).
Entziehung des Wassers während einiger Zeit übt, wie Landauer und
namentlich W. Straub gezeigt haben, einen beschleunigenden Einfluss auf die
Eiweisszersetzung aus. Dieser gesteigerte Stoffumsatz hat nach Landauer den
0 Die Literatur findet mau in den zitierten Arbeiten von Magnus-Levy und Loewy.
Skand. Arch. f. Physiol. 7, 8, 21 und Nord. Med. Arch. Festb. 1897; vergl. auch bei
JIagnus-Levv.
3) Vergl. Yoit in Hermanns Ilandb. 6, TI. 1, S. 345.

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