- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
333

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XVIII. Nach Transbaikalien

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Nach Transbaikalien. 333
Gneisgrcmit hinein, und die Vodentempercttur war hier nicht unter
Null Grad. Die Leute waren geråde mit einem Vohrloch beschcif
tigt, das schon in 2 Meter Tiefe Wasser lieserte: jetzt reicht das
Vohrloch 9 Meter tief.
Übrigens scheinen hier die Temperaturen im Voden sehr zu
wechseln. In der Ncihe der Station hat man drei Vohrungen vor
genommen, um nach Wasser zu suchen. Eine in dem flachen Sumpf
unterhalb der Statiou ging bis in 106 Meter Tiefe. Iv oberst
fand man einen Meter Torf, dann kam eine anderthalb Meter
dicke Schicht blankes Eis, darunter Sand und zuletzt Gestein, Gneis
grcmit: dieser war bis aus den Grund des Vohrlochs gefroren. An
einer Slette der flachen Halde, auf der die Station liegt, wurde bis
auf 110 Meter hinab gebohrt,- hier stieh man bis zum Voden des
Vohrlochs aus Schichten abwechselnd gefrorenen und nicht gefrorenen
Gesteins. An einer dritten Stelle, auf demselben Abhcmg, hatte
man bis 55 Meter Tiefe gebohrt: aber hier war das Gestein unter
20 Meter nicht mehr gefroren. und das Vohrloch lieferte Wasser,
allerdings nicht genug fiir den Vedarf der Station. Bei der
meteorologischen Station droben auf dem Avhang taut der Voden
im Sommer bis zu 3V- Meter Tiefe auf. wahrend dies drunten im
Sumpf infolge der Torfschicht, die ein schlechter Warmeleiter ist,
lcmm einen Meter tief geschieht.
Ich habe iiber diese Eisschichten in dem Erdboden Sibiriens viel
nachgedacht und bin zu dem Schluh gelcmgt. dah die meiften der
dariiber abgegebenen Erllarungen unmoglich sind. Diese Schichten
konnen nicht alte Gletscher sein, die als fossile liegen geblieben sind und
aus irgendeine Weise mit Sand- und Tonschichten zugedeckt wurden
— sic konnen auch uicht bei Überschwemmungen iibergetretenes Was
ser sein, das gefror und bei neven Überschwemmungen mit Sand
und Lehm bedeckt wurde usw. Die Eisschichten miissen sich da, wo
sic sich befinden, im Erdboden gebildet haben und konnen nicht alter
sein als die iiber ihnen liegenden Schichten. Man muh das wohl
auch darcms schliehen, dah in den obersten Schichten stellenweise
Überrefte aus einer wcirmeren leit als der jetzigen gefunden wurden,
es ist schwerlich anzunehmen, dah sich Eis unmittelbar unler der
damals abgelagerlen Schicht im Voden hatte erhalten konnen.
Ganz sicher karm fich im Boden auf verfchiedene Weise
Eis bilden. Es ift z. V. klar. dah Waffer. das durch Spalten oder

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Project Runeberg, Mon Dec 11 19:43:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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